Macao will Brücke zwischen deutscher Wirtschaft und China bauen |
Seit Sonntag weilt der Chefadministrator der chinesischen Sonderverwaltungszone Macao, Ho Hau Hwa, mit einer Delegation zu einem 6-tägigen offiziellen Besuch in Deutschland. Am Dienstag wurde er von dem deutschen Bundeskanzler Gerhard Schröder empfangen. Mit diesem Deutschlandbesuch möchte Ho Hau Hwa eine Brücke zwischen der deutschen Wirtschaft und China schlagen. Es ist das erste Mal, dass Ho Hau Hwa als Chefadministrator der chinesischen Sonderverwaltungszone Macao Deutschland besucht. Die Stationen des Deutschland-Besuches sind München, Berlin, Leipzig, Wiesbaden und Frankfurt am Main. Im Gefolge von Ho befinden sich nicht nur Vertreter seiner Verwaltung, sondern auch mehr als zehn Unternehmer aus Macao. Was möchte er nun mit diesem Besuch erreichen? Dazu der Chefadministrator Ho Hau Hwa: "Da die chinesisch-deutschen Beziehungen sich zur Zeit hervorragend entwickeln, wollen wir durch diesen Deutschlandbesuch bezwecken, dass Macao seine Vorteile daraus nutzen und voll zur Geltung bringen kann." Schon vor seiner Abreise erklärte Ho Hau Hwa vor der Presse, dass er die deutsche Regierung sowie einige deutsche Bundesländer und insbesondere die deutsche Wirtschaft über die positive Entwicklung Macaos unter der Politik "Ein Land, zwei Systeme" informieren werde. Er möchte die Wirtschafts- und Handelsbeziehungen zwischen Macao und Deutschland intensivieren und festigen. Er hoffe, dass sein Werben für wirtschaftliche Investitionen auch dem chinesischen Festland wirtschaftlich zugute kommt. Was konnte er nun aufgrund seines bisherigen Besuches in Deutschland feststellen? Dazu noch einmal der Chefadministrator Ho Hau Hwa: "Aufgrund des Besuches in den vergangenen Tagen, vor allem nach den Gesprächen mit dem deutschen Bundeskanzler, dem Sonderberater des Kanzleramts und dem Staatssekretär des Auswärtigen Amtes habe ich feststellen können, dass Macao und Deutschland sich mit ihren jeweiligen Vorteilen sehr gut ergänzen können. Macao ist sehr klein. Aber nachdem die Zentralregierung mit Macao und Hongkong ein Abkommen zur Förderung des bilateralen Waren- und Dienstleistungsverkehrs geschlossen hat (CEPA), besitzt Macao große wirtschaftliche Vorteile und gute Bedingungen. Hinzu kommt, dass Macao und Hongkong mit neun südchinesischen Provinzen zusammen im Perlfluss-Delta, einer wirtschaftlich hochentwickelten Zone, liegen. Das heißt, die deutsche Wirtschaft, vor allem die mittelständischen Unternehmen, können nicht nur in Macao investieren, sondern Macao auch als eine Plattform für den wirtschaftlichen Einstieg in das chinesische Festland nutzen. Als eine Brücke zum erwähnten ausgedehnten Perlfluss-Delta könnte Macao bei der Verknüpfung der Zusammenarbeit eine ganz große Rolle spielen." Genau darin besteht die große Anziehungskraft für die deutsche Wirtschaft. Schon beim Besuch in München erklärte der bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber, dass die 50.000 mittelständischen Unternehmen in Bayern großes Interesse am chinesischen Markt haben und viele sicherlich gern Macao als eine Plattform nutzen würden. Und wie beurteilt der Chefadministrator Ho Hau Hwa die Zukunft der Zusammenarbeit zwischen Macao und Deutschland. Dazu Ho: "Ich bin besonders glücklich darüber, dass Herr Bundeskanzler Schröder bei seinem nächsten China-Besuch im kommenden Jahr auch Interesse an einem Macao-Aufenthalt hat. Ich bin überzeugt und optimistisch, dass die künftige Zusammenarbeit zwischen Macao und Deutschland vielfältig und sehr förderlich zu beiderseitigem Nutzen sein wird." Vielfältig wird die Zusammenarbeit zwischen Macao und Deutschland tatsächlich. Geplant sind nicht nur Kooperationen in den Bereichen Wirtschaft und Handel, Wissenschaft und Technik, sondern auch im Bildungsbereich. Anhand eines regen Austausches zwischen den Universitäten von Macao und Deutschland wird das Niveau Macaos auf wissenschaftlichem und technischem Gebiet sicherlich erhöht, und die Jugendlichen in Macao werden sich einem multikulturellen und wirtschaftlich hoch entwickelten System besser anpassen können. Davon ist auch der Chefadministrator von Macao überzeugt und in dieser Hinsicht durchaus optimistisch. (CRI, 16. September 2004)
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