Chinesisch-deutsches Symposium über Veranstaltungstechnik

Das Vorbereitungskomitee für die Shanghaier EXPO 2010 und die Berliner Siemens Media Akademie haben am Sonntag im Berufsbildungszentrum der Stadt Shanghai ein chinesisch-deutsches Symposium über internationales Veranstaltungsmanagement abgehalten.

Im Mittelpunkt des Treffens standen die Themen Technik, Kreativität und Management in der Veranstaltungsbranche. Vier deutsche und zwei chinesische Veranstaltungsfirmen, darunter auch die Berliner Siemens Media Akademie, boten 200 Fachleuten, Wissenschaftlern und Studenten aus China und Deutschland fachliche Präsentationen zum Thema.

Mit dem Aufschwung des Außenhandels boomt in China auch die Messe- und Veranstaltungsbranche. Laut dem Vertreter des Vorbereitungskomitees für die Shanghaier EXPO im Jahr 2010, Professor Feng Yue, habe man in China allerdings der Technik, Kreativität und dem Management in diesem Bereich bisher zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Das sollte sich mit dem chinesisch-deutschen Symposium ändern. Auf dem Symposium wollten chinesische Firmen von den ausländischen Erfahrungen lernen, um sich besser auf die Weltausstellung in Shanghai vorzubereiten, so Professor Feng: „International gesehen sind die USA im Bereich der Organisation von Tagungsveranstaltungen überlegen, während Deutschland in den Bereichen Messe und Ausstellung die Oberhand behält. Unser Nachbarland Japan hat von beiden Ländern viel gelernt. Auch wir haben vor, Know-how aus dem Veranstaltungsbereich einzuführen. Einen Zeitplan dafür haben wir schon ausgearbeitet.“

Seit schon fast einem Jahr pflege er mit der Siemens Media Akademie in Berlin Kontakte, so Professor Feng weiter. Er interessiere sich für die Erfahrungen der Berufsbildung und für das Know-how des deutschen Partners auf dem Gebiet der Veranstaltungstechnik und -kreativität.

Der Symposiumsvortrag von Uwe Behns, dem Geschäftsführer der Siemens Media Akademie, ist bei chinesischen Fachleuten auf breites Echo gestoßen. Vor Radio China International erklärte Behns, er hoffe, mit der Weitergabe der Kenntnisse aus dem Berufsbildungsbereich zur Modernisierung der Veranstaltungsbranche in China beitragen zu können: „Was hier in China ganz fehlt, ist der Bereich Basiswissen, von der Schule an, bestimmte Themengebiete aufzubauen. Das heißt, man kann nicht erwarten, dass Menschen einfach irgendwo in ein Seminar gehen und dann das können. Man muss ganz gründlich beginnen, mit Elementardingen ein Grundverständnis für alle diese Bereiche aufzubauen. Es ist ja breit, es ist Bühne, es ist Licht, es ist Audio, es ist Elektrotechnik, es ist Medientechnik, es ist Vernetzung, es ist Sicherheitstechnik, es ist Prozessmanagement. Man muss ganz langsam an der Basis ein Verständnis entwickeln.“

Professor Feng sagte, dass im Berufsbildungszentrum der Stadt Shanghai weitere Symposien mit ausländischen Fachleuten stattfinden würden, um moderne Ideen für Technik, Kreativität und Management in die chinesische Veranstaltungsbranche einzuführen. Außerdem solle gemeinsam mit der Siemens Media Akademie eine Berufsbildungszentrale für Veranstaltungstechnik errichtet werden, um Fachpersonal für die EXPO 2010 heranzubilden, so Feng.

(CRI/China.org.cn, 14. Dezember 2004)