Die Vorbereitungskommission des Henan Jiaozuo Forschungszentrums für Taiji-Kampfkunst hat angedeutet, dass sie bei der Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO) die Anerkennung von Taiji (auch Taiqi) als Weltkulturerbe beantragen will.
Der Antrag fällt in den Bereich Immaterielles Kulturerbe. Die ersten Vorbereitungen für den Antrag sind bereits abgeschlossen.
Taiji, die Essenz der traditionellen chinesischen Kampfkünste, wurde Ende der Ming-Dynastie (1368-1644) und Anfang der Qing-Dynastie (1616-1911) von Chen Wangting aus Chenjiagou im Landkreis Wen bei der Stadt Jiaozuo in Henan entwickelt.
Taiji hat eine Geschichte von mehr als 300 Jahren und ist nicht nur eine körperliche Übung sondern legt auch großen Wert auf kulturelle und intellektuelle Verfeinerung des Menschen. Taiji ist eng verbunden mit dem I Ging (dem Buch der Wandlungen) und dem Tao-Te-Ging (dem Buch über die Ethik), zwei Säulen traditionellem daoistischen Glaubens.
Seit den 1980er Jahren ist Taiqi weltweit populär geworden und wurde vom Tourismusamt der Volksrepublik China als von besonderem touristischem Interesse eingestuft. Seit 1992 hat Chenjiagou schon mehrfach die jährliche internationale Taiji Quan Konferenz veranstaltet. Das Treffen zieht Taiji-Freunde aus über 60 Ländern an, unter anderem aus den USA, Deutschland, Südkorea und Schweden. Gegenwärtig gibt es weltweit fast 100 Millionen Taiji-Schüler.
(China.org.cn, chinanews.cn, 31. März 2005)
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