Das Renovierungsprojekt des Kaiserpalastes in Beijing steht vor einem schwierigen Problem: Zeit und Geld sind ausreichend vorhanden, aber es fehlen qualifizierte Handwerker.

Nach der letzten großen Renovierung in den 1950er Jahren hat das Palastmuseum fast keine Handwerker mehr eingestellt. Die meisten Handwerker, die heute in der Verbotenen Stadt arbeiten, sind Wanderarbeiter ohne Erfahrung.

Früher gab es drei Handwerker, die die traditionellen Reparaturtechniken gut beherrschten. Der Möbeltischler Zhao Chongmao, der Kunstmaler Wang Zhongjie und der Maurer Bu Xuelin haben über Jahrzehnte alle Renovierungen am Kaiserpalast betreut.

Zhao ist verstorben, Wang und Bu sind beide über 70 Jahre alt. Für die aktuellen Renovierungen wurden die beiden Fachleute jedoch wieder eingestellt. Nach ihrer Meinung haben die jungen Handwerker zwar eine gute Schulbildung und können neue Techniken anwenden. Aber ihnen fehlt das Verständnis für traditionelle Kultur und für Projektverwaltung. Deshalb nehmen die alten Handwerker selten Lehrlinge auf und das traditionelle Kunsthandwerk hat fast keine Nachfolger.

Die Reparaturarbeiten starteten 2001 und werden 2020 beendet sein. Es sind die umfangreichsten Renovierungen des Palastmuseums seit 1911.

(China.org.cn, 13. Juni 2005)