Qin-Armee nicht in Gefahr |
Behauptungen die 2000 Jahre alte Terrakottaarmee in Xi'an sei in Gefahr, durch Verwitterung zerstört zu werden, sind von Experten und den Leitern des Museums zurückgewiesen worden. In der letzten Zeit hatte es in den Medien einige Berichte gegeben, nach denen die Krieger innerhalb eines Jahrhunderts durch Luftverschmutzung zerstört werden könnten. Die Leiter des Museums betonen, dass die Soldaten und ihre Pferde nicht gefährdet sind, da sie überdacht seien und Wind und Regen ihnen somit nichts anhaben könnten. Ein Forschungsprojekt zur Ermittlung wie viel Schaden die Figuren bereits erlitten haben, ist derzeit im Gange. Das Projekt wird 2 Millionen Yuan (200.000 Euro) kosten und eine Anzahl von Experten aus China und aus dem Ausland einbeziehen. Das Projekt das bis 2007 abgeschlossen werden soll, konzentriert sich vor allem auf die Luftverschmutzung. "Wir führen das Forschungsprojekt zum vorbeugenden Schutz durch, nicht als Maßnahmen gegen existierende Probleme", sagte Wu Yongqi, Direktor des Qin Terrakottakrieger und -pferde Museums. "Die Konservierungsarbeit im Museum wird auf die richtige Art und Weise durchgeführt. Panikmache ohne wissenschaftliche Grundlage ist fehl am Platz." Vier Experten für Denkmalschutz, darunter der Direktor und der stellvertretende Direktor der Abteilung für Denkmalschutz des Museums sowie Experten der Nordwest Universität, sagen, das Ausmaß der Verwitterung der die Figuren ausgesetzt sind, sei "zu vernachlässigen". "Die Terrakottakrieger und -pferde sind aus harter Keramik, die der Verwitterung gut widersteht. Seitdem sie 1974 ausgegraben wurden, werden sie in speziellen Hallen mit guten Schutzanlagen und -maßnahmen beherbergt, sodass Wind, Sonnenlicht, Regen und Schnee ihnen nichts anhaben können", sagte Zhao Kun, der Direktor der Abteilung für Denkmalschutz des Museums. "Es gab ein wenig Verwitterung an einigen Stellen an der Seite der Wälle der Gruben, wo die Relikte ursprünglich ausgegraben wurden, da der Boden nicht verwitterungsbeständig ist. Aber wir haben effektive Schutzmaßnahmen ergriffen", sagte Zhou Tie, Forscher und Experte des Museums. "Es ist normal, dass bei Ausgrabungen von Artefakten Schimmel entsteht, besonders wenn es sich um eine so große Fläche wie bei der Terrakottaarmee handelt. Aber mit den richtigen Maßnahmen kann er leicht entfernt werden", sagte Zhou. "Das Anti-Schimmel Labor unseres Museums ist das einzige derartige Labor in China und unsere Anti-Schimmel Technologie ist führen in China", sagte Wu Yongqi. Die Figuren seien nach ihrer Ausgrabung besonders gegen Schimmel behandelt und dann getrocknet und zurück in die trockenen Gruben in den Schutzhallen gebracht worden, in denen Schimmel nicht entstehen könne, erklärt Zhou. 2001 sind die Ergebnisse der vom Museum durchgeführten technischen Untersuchung zum Schutz der Farben auf den Figuren vom Staat genehmigt worden. Damit sei eins der schwierigsten Probleme gelöst worden, sagte Wu. Die Krieger aus der Qin-Dynastie (221-206 vor Christus), die auch als das achte Weltwunder bekannt sind, wurden 1974 in Lintong, einem Bezirk im Osten von Xi'an entdeckt. Die Figuren wurden ursprünglich hergestellt, um das Grab des Qin-Kaisers Shihuang zu bewachen. Ein Kilometer östlich des kaiserlichen Grabes wurden über 7000 Tonkrieger und 500 Pferde in drei Gruben entdeckt. Sie sind heute alle in Hallen aus Stahl und Beton geschützt untergebracht, sagte Wu. "Der Schutz ist erfolgreich und effektiv. Die wissenschaftlichen Forschungsergebnisse zum Denkmalschutz haben 2004 den zweiten Preis bei der staatlichen Preisverleihung für wissenschaftliche Errungenschaften erhalten", sagte Bo Rongshi, Professor an der Nordwest-Universität. (China.org.cn, China Daily, 12. Juli 2005)
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