Todesfälle durch Schweinevirus in China |
Die chinesischen Ministerien für Gesundheitswesen und Landwirtschaft beobachten aufmerksam die Entwicklung der Virusinfektion unter Schweinen in der südwestchinesischen Provinz Sichuan. Die Ministerien haben die Weltgesundheitsorganisation (WHO), die Organisation für Ernährung und Landwirtschaft der Vereinten Nationen (FAO) und die Behörden in Hong Kong, Macao und Taiwan über die Infektionen informiert, teilte das Gesundheitsministerium am Montag mit. Erste Untersuchungen ergaben, dass die unbekannte Krankheit in Sichuan durch einen als Streptococcus suis Typ II bekannten Schweinevirus ausgelöst wurde. Die Provinz hat bis Montag 80 Infektionsfälle bekannt gegeben, darunter 67 bestätigte Fälle und 13 Verdachtsfälle. 19 Personen sind bisher an der Erkrankung verstorben und 17 befinden sich in kritischem Zustand. 4 Personen sind bereits aus dem Krankenhaus entlassen worden, teilte das Gesundheitsministerium mit. Die Patienten kommen aus 75 Dörfern und 40 Gemeinden unter anderem aus den Städten Ziyang, Jianyang und Neijiang sowie den Landkreisen Lezhi und Zizhong. Alle Patienten hatten direkten Kontakt mit kranken oder toten Schweinen, bevor sie die ersten Symptome aufwiesen, sagen Experten. Die Patienten hätten erst Symptome wie Fieber, Schwäche und Übelkeit und dann Symptome wie Blutungen unter der Haut und Schock gezeigt. Außerdem steige die Anzahl der weißen Blutkörperchen der Erkrankten mit dem Fortschreiten der Infektion an. Nach Beurteilung der Symptome und Tests mit verendeten Schweinen kamen Experten zu dem vorläufigen Ergebnis, dass die Krankheit von dem Erreger Streptococcus suis Typ II ausgelöst wurde. Mit der ausgeweiteten Suche nach Erkrankten steigt die Anzahl der entdeckten Infektionsfälle an, aber die Fälle verteilen sich in verschiedenen Gegenden ohne offensichtlichen epidemischen Zusammenhang zwischen den einzelnen Seuchenfällen. Bisher habe man noch keine Hinweise darauf gefunden, dass die Seuche auch von Mensch zu Mensch übertragbar ist. Streptococcus suis wurde erstmals in den 1950er Jahren entdeckt und ist seitdem in vielen Ländern aufgetreten unter anderem in Frankreich, Dänemark, den USA und Kanada. (China.org.cn, Xinhua, 26. Juli 2005)
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