Schröder: Engere Partnerschaft zwischen Deutschland und China weiter ausbauen |
Deutschland und China sollten auf der Grundlage von gegenseitigem Vertrauen eine dauerhafte und enge Partnerschaft aufbauen. Dies sagte Bundeskanzler Gerhard Schröder am 1. November in einer Rede vor Studenten der Peking-Universität. Unter der veränderten Weltlage sei es sehr wichtig für Deutschland und China, ihre Partnerschaft zu vertiefen. Beide Länder würden bereits in Bereichen Politik, Wirtschaft, Technologie und Kultur eng zusammenarbeiten. Diese Beziehungen seien von Vertrauen und Respekt geprägt. Beide Länder arbeiteten auch in der Sicherheitspolitik inzwischen zusammen. Weiter hat Schröder die Hoffnung geäußert, daß China künftig international und regional noch mehr Verantwortung übernehmen werde. Am selben Tag hatten deutsche Wirtschaftsvertreter 29 Kooperationsverträge mit chinesischen Unternehmen unterzeichnet. Nach seinem Treffen mit Chinas Ministerpräsident Zhu Rongji am Mittwoch ist der deutsche Bundeskanzler Gerhard Schröder am 1. November auch von Staatspräsident Jiang Zemin empfangen worden. Jiang Zemin sagte dabei, China habe seinerzeit die deutsche Wiedervereinigung unterstützt und danke im Gegenzug für Deutschlands Festhalten an der "Ein-China"-Politik. Jiang betonte, das gegenseitige Vertrauen zwischen beiden Ländern sei eine solide Grundlage für einen Ausbau der freundschaftlichen Beziehungen. Schröder sprach sich für eine Intensivierung der bilateralen Zusammenarbeit in allen Bereichen aus. Zudem sagte der Bundeskanzler, die Einführung des Euro im nächsten Jahr und die damit verbundene Vertiefung der europäischen Integration würden neue Chancen für eine Verstärkung der europäisch-chinesischen Beziehungen mit sich bringen. Bei Schröders Treffen mit Ministerpräsident Zhu Rongji standen neben der Terrorismusbekämpfung auch die internationalen Bemühungen um eine künftige Regierung für Afghanistan im Vordergrund. Zhu erklärte, China und Deutschland seien sich einig, daß alle Länder zur Bekämpfung des Terrorismus verstärkt zusammenarbeiten müßten. China wolle in diesem Bereich die Kooperation mit Deutschland und der EU ausbauen. Weiter sagte Zhu, er hoffe, daß weitere Terroranschläge verhindert und in Zentralasien wieder Frieden hergestellt werden könnte. Die Gründung einer neuen Regierung in Afghanistan müsse von der dortigen Bevölkerung getragen werden und deren Interessen entsprechen. Schröder sagte, er teilte Zhu Rongjis Ansichten. Antiterror-Aktionen müßten gezielt geführt werden, um unschuldige Zivilisten zu verschonen. Zudem könnten militärische Aktionen nicht alle Probleme lösen, sondern müßten von effektiven Maßnahmen in den Bereichen Politik, Diplomatie, Wirtschaft und humanitäre Hilfe begleitet werden, erklärte Schröder. (China.org.cn, 2. November 2001)
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