Moderne Medien bringen Tibeter der Außenwelt näher |
Eine zunehmende Zahl Tibeter beginnen durch Informationen mittels Zeitungen, Fernsehen und in den letzten Jahren Internet für die Außenwelt Interesse zu entwickeln. Aufgrund seiner Unzugänglichkeit war das im Qinghai-Tibet-Plateau gelegene Autonome Gebiet Tibet im Südwesten Chinas von der Außenwelt abgeschnitten. Tibet hat gegenwärtig zu vielen Zeitungen Zugang, was den lokalen Einwohnern ermöglicht, über die Ereignisse in China und der ganzen Welt informiert zu sein. Viele nationale Zeitungen, wie "Global Times" und "South Weekend", liefern Informationen über China und das Ausland und berichten sowohl über politische Ereignisse als auch über interessante Geschichten. Diese sind unter den Tibetern sehr beliebt. Zeitungen mit Sport- und Unterhaltungsthemen verkaufen sich in Tibet ebenfalls sehr gut. Auch die lokale Zeitungsindustrie gewinnt zusehends an Popularität. Laut Statistiken der Publizierungsabteilung der Zeitung hat die "Tibet Economic Daily" derzeit rund 8000 Abonnenten, darunter 500 Privatpersonen. Die "Lhasa Evening News" hat derzeit rund 10000 Abonnenten, wobei 20 bis 30 Prozent Privatpersonen ausmachen, so der für den Marketingbereich zuständige Leiter der "Lhasa Evening News". Von der raschen kulturellen Entwicklung in Tibet hat größtenteils das Fernsehen profitiert, das den Tibetern die Möglichkeit bietet, international wichtige Ereignisse zu verfolgen. In Tibet haben 76 Prozent der Bevölkerung einen Fernsehapparat. Dieses Jahr wurden über 30 Fernseh- und Rundfunkstationen in den ländlichen Gebieten um die tibetische Hauptstadt Lhasa errichtet. Namgyai, ein lokaler LKW-Fahrer, erzählte, daß er sehr bewegt gewesen sei, als er die Live-Übertragung der Ernennung Beijings zum olympischen Austragungsort im Jahr 2008 verfolgte. Namgyai sagte, daß dieses Jahr für China ein Glücksjahr darstelle. Er habe sich im Fernsehen das entscheidende Spiel angesehen, mit dem Chinas Fußballmannschaft ins Finale des Weltcups einrückte. Er sei auch spät in der Nacht aufgestanden, um die Unterzeichnung des Beitrittabkommens Chinas zur Welthandelsorganisation zu verfolgen. Die Rentnerin Sangmo berichtete, daß sie einen 29-Zoll-Fernseher habe, der fast 40 Kanäle empfangen kann. Sie sei glücklich, daß sie die Nachrichtensendungen Beijings und vieler anderer Orte im Land jeden Abend verfolgen könne. Eine zunehmende Zahl Tibeter interessiert sich auch fürs Internet. In Lhasa existieren derzeit 35 Internetbars. Obwohl es sich hier um eine relativ kleine Anzahl handelt, ziehen diese alle einen stetigen Kundenstrom an, der sich Informationen beschaffen oder online Nachrichten lesen will. Herr Zhao, Manager der Bar Yitian im Osten Lhasas, berichtet davon, daß die meisten Internetsurfer in seiner Bar das Anklicken der Nachrichtenseiten bevorzugen. Diejenigen, die gut Englisch können, besuchen auch englische Websites, wie z.B. www.yahoo.com. Der Student Migmar der Tibet Universität erklärte, das Internet biete Studenten einen leichten Zugang zu Informationen von außen. Er habe sich nie träumen lassen, daß er durch einen einfachen Mausklick Informationen über die Welt bekomme. (China.org.cn, 26. Dezember 2001)
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