Soziale Ordnung in Tibet ist hervorragend |
Sarah Jacoby, Studentin des Institutes für Technologie in Massachusetts in den Vereinigten Staaten, hat in den letzten sechs Monaten an der Tibet Universität ein ausgefülltes Leben geführt. Tagsüber besuchte sie den Unterricht und abends zog sie durch die Straßen von Lhasa, um das Leben der lokalen Bevölkerung kennenzulernen. Sie ist zum zweiten Mal in Tibet und hat begonnen, Tibetisch zu lernen. Sie erzählte, dass sie sich in den Vereinigten Staaten nachts nicht aus dem Haus getraut habe, da viele Leute Revolver besitzen. Aber in Tibet fühle sie sich sicher und würde in der Dunkelheit oft spazierengehen. Maria Stuart, eine Studentin aus Neuseeland, teilt ihre Ansichten und erzählte, dass sowohl die Landschaft als auch die soziale Ordnung in Tibet hervorragend seien. Luc Comhaire, ein belgischer Experte, der an einem medizinischen Kooperationsprojekt zwischen China und Tibet mitarbeitet, erzählte, dass das Leben in Tibet angenehm und ausgefüllt sei. Er sehe nirgendwo die Sicherheit gefährdet. Laut Jinme, Leiter der Marketingabteilung der Regionalen Tourismusbehörde, hat die gute soziale Ordnung die Entwicklung des Tourismus in der Region gefördert. Statistiken belegen, dass die Zahl der nach Tibet gereisten Touristen in den letzten fünf Jahren jährlich um 20 Prozent zunahm. 2001 reisten 680000 chinesische und ausländische Touristen nach Tibet und brachten jährlich Einnahmen in Höhe von 700 Millionen Yuan. Eine kürzlich von der Akademie der Sozialwissenschaften der Region Tibets durchgeführte Meinungsumfrage belegt, dass 80 Prozent des tibetischen Volkes ihre Region als Region mit guter sozialer Ordnung betrachten und ein Gefühl der Sicherheit entwickelt haben. Cering Puncog, Soziologe der Akademie der Sozialwissenschaften der Region Tibets, erzählte, dass einige Leute im alten Tibet stehlen und rauben mussten, um ihr Überleben zu sichern. Im Zuge des Wirtschaftswachstums des Autonomen Gebiets Tibets haben immer weniger Menschen mit Kriminalität zu tun. Die Bargor Straße in der Provinzhauptstadt Lhasa ist sowohl geschäftiges Einkaufszentrum als auch ein beliebter Ort für Pilgerfahrten tibetischer Buddhisten. Seit Ende der 80-er Jahre eine Handvoll Separatisten in dieser Straße für Unruhe sorgte, ist diese zu einem Barometer der sozialen Stabilität geworden. Nach Schätzungen von Wang Xiaoping, Direktor der Polizeistation an der Bargor Straße, kommen täglich mehr als 60000 Menschen in diese Straße. Viele Buddhisten singen und beten bis spät in die Nacht. Im letzten Jahr seien dort nur 13 Vorfälle zu verzeichnen gewesen, die meisten wegen Geschäften, so Wang. Der Nachtmarkt auf der 600 Meter langen Doxing Straße, einem anderen Handelszentrum in Lhasa, zieht zahlreiche Besucher an, von denen viele die Esstände bis zum nächsten Morgen nicht mehr verlassen. Ma Zhenbiao, Angehöriger der Hui-Nationalität, der entlang dieser Straße Imbisse verkauft, sagte, dass er, seit er vor vier Jahren seinen Stand aufgebaut hat, noch nie einen Überfall oder Diebstahl miterlebt habe. Der 81-jährige Bomi Qambalozhub erzählte, dass es in Tibet im Vergleich zu 1959 300 Tempel mehr gibt und diese zur lokalen Regierung gute Beziehungen aufrecht erhalten. Laut Gesang, ein junger Tibeter, erachten die Leute aller ethnischen Gruppen in Tibet die wirtschaftliche Entwicklung für äußerst wichtig. Kleinere Streitigkeiten werden mittels einer höflichen Entschuldigung gelöst. Wenn die Bewohner der riesigen ländlichen Weidegebiete aus dem Haus gehen, lassen sie ihre Türen unverschlossen. Die Zahl der Wachhunde hat sich auch reduziert. Bis heute sind 2300 Verbrecher oder 0,9 Promille der Gesamtbevölkerung der Region in den Gefängnissen. Diese Zahl liegt weit unter dem nationalen Durchschnittswert, so Meng Deli, Leiter des regionalen Justizbüros. Die Strafrückfälligkeit durch entlassene Gefangene lag in den letzten zehn Jahren bei vier Prozent und somit drei Prozent unter der nationalen Durchschnittsrate. Mehrere Jahre lang gab es in den Kreisen Baingoin und Rutog keine Fälle von Kriminalität. Der Tonga Kronprinz Tupouto'a erklärte, dass er von den Gesichtern der Tibeter ablesen könne, dass diese mit ihrem jetzigen Leben zufrieden seien. (China.org.cn, 4. April 2002)
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