Tibetische Jugendliche interessieren sich immer mehr für Internet |
Dawa, ein Student der Tibetischen Universität, sendet gleich nach seinem Aufstehen seinem Schulkameraden, der sich in England aufhält, durchs Internet einen E-mail. Das ist vor 1996 unvorstellbar, denn damals hatten die tibetischen Jugendlichen keine Ahnung vom Internet. In Tibet, das als "Dach der Welt" bezeichnet wird, entwickelt sich das Internet in einem erstaunlichen Tempo. 2000 gab es in Lhasa nur mehr als zehn Internet-Cafés, heute sind es über 100. Fast in jeder Straße kann man ein Internet-Café finden. In diesen Internet-Cafés surfen immer mehr tibetische Jugendliche im Internet oder chatten mit Freunden in der Ferne. Die rasche Entwicklung der Internet-Cafés bietet den gebildeten tibetischen Jugendlichen die Möglichkeit, das Internet kennenzulernen und sich über die Welt zu informieren. „Viele tibetische Jugendliche wie ich sind mit dem Internet vertraut. Das sind die Erfordernisse der Entwicklung der Zeit. Ein Ignorant für das Internet ist ein ,Analphabet' in der heutigen Gesellschaft", sagte ein tibetischer Jugendlicher, der in einem Internet-Café Informationen über Stellenangebot aufsuchte. "Am wichtigsten ist es, dass man sich durch das Internet viele Kenntnisse erwerben und die Welt noch besser kennenlernen kann." Jimi, der seit dem letzten Jahr ein Internet-Café betreibt, sagte, er habe beschlossen, ein Internet-Café zu eröffnen, weil er gesehen habe, dass sich immer mehr tibetische Jugendliche für das Internet interessierten. "Die meisten meiner Kunden sind Jugendliche. Sie wollen gern im Internet surfen, um sich über die Außenwelt zu informieren." Auch die Schulen sind Orte, wo tibetische Jugendliche das Internet kennenlernen und benutzen können. In der Tibetischen Universität, wo recht viele tibetische Jugendliche studieren, ist ein Teil der Schlafzimmer der Studentenheime mit Computern ausgestattet, mit denen man jederzeit online gehen kann. Ein Mitarbeiter der Unterrichtsabteilung der Universität sagte, ausgezeichnete Fachleute für Computernetzwerke für die von Tibetern bewohnten Gebiete auszubilden sei eines der Bildungsziele der Universität, gechweige denn, dass so viele tibetische Jugendliche in der Arbeit und beim Studium immer mehr vom Computer abhängig seien. (China.org. cn, 14. Juni 2002)
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