Wildblumen in Tibet |
Normalerweise sieht man in kargen Gebieten selten üppige Wildblumen. Aber in Tibet wachsen sie überall. Die Vegetationsgeschichte Tibets ist zwar nicht lang, doch seine Vegetationsentwicklung drastisch. Vor 40 Millionen Jahren lag Tibet noch in einem Meer. Vor 2 Millionen Jahren war die Tibet-Hochebene im Durchschnitt nur 1000m über dem Meeresspiegel. Heute hat sie eine durchschnittliche Höhe von 3.500 Metern über dem Meeresspiegel. Die höchste Erhebung, der Qomolangma (Mount Everest), erreicht sogar 8.848 Meter. Im Laufe der Jahrtausende entstand hier eine starke und vielfältige Vegetation. Eins der wichtigsten Teile dieser Vergetation sind die Wildblumen. Unter den Wildblumen Tibets gibt es mehrere Hundert Arten von Zier- und Nutzblumen. Besonders erwähnenswert sind die Gebirgsblumen. Rhododendron, Primula und Gentiana sind drei der bekanntesten Arten. Statistischen Angaben zufolge gibt es hier über 190 Arten vo n Rhododendron, 120 Arten von Primula und 110 Arten von Gentiana. Zu den anderen Gebirgsblumen Tibets gehören z.B. Pedicularis, Meconopsis, Corgdalis und Impatiens. Da Tibet sehr hoch liegt, blühen die Blumen ziemlich spät und nicht sehr lange. Die meisten Blumen blühen Mitte des Frühlings und im Hochsommer. Ein Drittel der Blumen blüht von der Mitte des Frühlings bis zum Anfang des Sommers und zwei Drittel im Hochsommer. Während der Blütezeit von Prunus mira Mitte des Frühlings, schneit es in Tibet noch, dann bilden der weiße Schnee und die roten Blumenblätter einen reizvollen Kontrast. Der Rhododendron wächst meistens in den Nadelwäldern und blüht Anfang des Sommers. Im Hochsommer sehen die Berghänge wie ein Blumenmeer aus. Während dieser Zeit blühen auch viele andere Blumen wie Pedicularis, Gentiana und Meconopsis. Unter den Wildblumen Tibets gibt einige, die in der chinesischen Medizin als Heilmittel verwend et werden. Zu ihnen gehören Aconitum, Lilien (Lilium), Poiygonum, Meconopsis, Rhabarber (Rheum), Rhodiola und Sausurea. In den letzten 20 Jahren haben Botaniker die Vegetation Tibets erforscht und sind fasziniert von den dortigen, oft wunderschönen Wildblumen. (China.org.cn, 23. Juni 2003)
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