Schutz der Tibet-Antilope soll verschärft werden |
China will zum Schutz der Tibetantilope, einer der landesweit bedrohtesten Tierarten, ein überregionales Patrouillen- und Anti-Wilderer-System einrichten. Forstwirte aus der Provinz Qinghai, Tibet und der autonomen Region Xinjiang Uygur sind übereingekommen ein Anti-Wilderer- und ein Informationssystem einzurichten. Ein entsprechendes Abkommen wurde unlängst in Xining, Hauptstadt der Provinz Qinghai, unterzeichnet. Laut Cai Ga, Direktor des Verwaltungsbüros des Naturschutzgebietes Hoh Xil, entwickelt sich das Grenzland zwischen Qinghai, Tibet und Xinjiang in den letzten zwei Jahren zunehmend zu einem Zentrum der Wilderei, in dem Tibetantilopen abgeschlachtet und geschmuggelt werden. In den Jahren 1999 und 2004 hat China zwei nationale Kampagnen gegen die Wilderei durchgeführt. Doch das Töten und Schmuggeln der Antilopen in der Grenzregion konnten nicht eingedämmt werden. Die Wilderer nutzen die günstigen geografischen Verhältnisse der 600.000 Quadratkilometer großen Grassteppe in den Naturschutzgebieten Hoh Xil und Qiangtang sowie der Bergregion Altun, dem vorrangigen Lebensraum der Tibetantilope, um den Patrouillen der Wildschützern zu entgehen, so Cai. Laut Zheng Jie, Vize-Direktor der Forstwirtschaftsbehörde von Qinghai, werden die drei Regionen ab 2005 Attacken gegen die Wilderei organisieren. Während der täglichen Patrouillen muss jede Region Fälle von Wilderei verfolgen und untersuchen und mit anderen Regionen zusammenarbeiten, um sie zu lösen. Die drei Regionen haben schon in diesem Jahr mit dem Austausch von Hinweisen und Informationen über den Schmuggel von Tibetantilopen begonnen, erklären die zuständigen Stellen. Auch sollen Untersuchungen zur Migration und Fortpflanzung der Tibetantilope in Zukunft intensiviert werden. Laut Experten, wird das Wildern der Tibetantilope durch den internationalen Handel mit der edlen und weichen Shahtoosh-Wolle der Antilopen noch weiter angeheizt. Ein einziger Shahtoosh-Schal, der in einigen westlichen Ländern einen Preis von bis zu 18.000 USD erzielt, kostet drei bis fünf Antilopen das Leben. (China.org.cn, China Daily, 31. August 2004)
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