Das Chinesische Nationalmuseum |
Das Museum wurde durch die Zusammenlegung des Museums der Geschichte Chinas und des Museums der Chinesischen Revolution geschaffen, die sich zuvor das Gebäude teilten. Das Gebäude war eine von zehn großen architektonischen Strukturen, die 1959 zur Feier des 10. Jahrestags der Gründung der Volksrepublik China errichtet wurden. Das Museum der Geschichte Chinas war im südlichen Flügel des Gebäudes untergebracht, das Museum der Chinesischen Revolution im nördlichen. Beide Museen wurden im Jahr 1961 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Das Gebäude ist von rechteckigem Grundriss und liegt gegenüber der Großen Halle des Volkes. Der Haupteingang mit seinen 24 Säulen wirkt imposant. Das in klassischer Farbe gehaltene Gebäude mit seiner beeindruckenden Wirkung ist ein wichtiger Teil des Panoramas des Tiananmen-Platzes. Der Vorgänger des Museums der Geschichte Chinas war das 1912 gegründete Beijinger Historische Museum, das im Oktober 1926 eröffnet wurde. Im August 1958 entschied die chinesische Regierung, auf der Ostseite des Tiananmen-Platzes ein neues Museum zu schaffen. Der Bau wurde im Oktober 1959 abgeschlossen. Im Museum der Geschichte Chinas werden drei Hauptperioden der chinesischen Geschichte dargestellt. Die erste Periode, die Zeit der primitiven Gesellschaft, umfasst den Zeitraum von 500.000 vor Christus bis 4000 vor Christus. Die Ausstellung über die Sklavenhaltergesellschaft beschreibt die Zeit von 2100 bis 475 vor Christus und die Ausstellung zur Feudalgesellschaft reicht von 221 vor Christus bis 1911. Viele der ausgestellten Gegenstände gelten als nationale Kostbarkeiten. So werden zum Beispiel die legendären fossilen Überreste des Yuanmou- und des Beijing-Menschen in dem Museum aufbewahrt. Außerdem sind bemerkenswerte bemalte Keramik- und Jade-Gegenstände aus dem Neolithikum zu sehen, ein rechteckiges Simuwu-Ding (eine Art Behälter) aus der Shang-Dynastie, das vor über 3000 Jahren hergestellt wurde und mit über 832 Kilogramm die schwerste antike Bronze der Welt ist. Ein bronzenes Zun (Weingefäß) dekoriert mit vier Schafsköpfen und ein großes bronzenes und beschriftetes Pan (Wasserbehälter) aus der westlichen Zhou-Dynastie (11 Jahrhundert- 771 vor Christus) sind weitere Attraktionen der Ausstellung. Andere Gegenstände von Bedeutung sind eine Art bronzenes Kerbholz mit Goldeinlagen in der Form eines Tigers, das von dem Kaiser Qinshihuang für militärische Angelegenheiten genutzt wurde, ein mit Goldfäden genähter Beerdigungsanzug aus Jade aus der Han-Dynastie (206-220 nach Christus), dreifarbig glasierte Keramik aus der Tang-Dynastie (618-907), weltbekannte Keramiken aus der Song-Dynastie (960-1279) und eine seltene bronzene Menschenfigur, die mit Akkupunkturpunkten versehen ist. Die Ausstellungsstücke schildern anschaulich die reiche und vielfältige Entwicklung der chinesischen Zivilisation. Außerdem wurden seit 1992 über 100 zeitlich befristete Ausstellungen zu verschiedenen Themen in dem Museum abgehalten. Aussteller waren sowohl nationale und internationale Organisationen als auch Privatpersonen. Das Museum der Chinesischen Revolution legt seinen Schwerpunkt auf die vergangenen 150 Jahre und besonders auf die Geschichte der Kommunistischen Partei Chinas. Das Museum ist ebenfalls in drei Sektionen unterteilt. Die Ausstellungsgegenstände in der Abteilung über die Alte Demokratische Revolution beschreiben die Periode von 1840 bis 1911. Die Geschehnisse der Phase von 1911 bis 1949 fallen in die Sektion Neue Demokratische Revolution. Die dritte Sektion trägt den Titel „Der Triumph der Revolution und die Gründung des Sozialismus“ und umfasst die Begebenheiten nach 1949. In den Ausstellungen wird unter anderem über die Gründung der Kommunistischen Partei Chinas (1919-1921), die ersten beiden Bürgerkriege (1924-1927 und 1927-1937) sowie über den Widerstandskrieg gegen die Japanische Aggression (1937-1945) und den Befreiungskrieg (1945-1949) berichtet. Die Ausstellung des Museums wird regelmäßig auf den neusten Stand gebracht, um die Entwicklungen der modernen politischen Gegenwartsgeschichte darzustellen. Öffnungszeiten: 8.30 – 16.30 (Ohne Ruhetag) Eintrittspreise: 30 Yuan Telefon: 0086-10-65128901 Ort: Nationalmuseum (im Osten des Tiananmen-Platzes) Anfahrt: Metro Linie 1 bis Tiananmendong oder Linie 2 bis Qianmen. Buslinien 1, 2,4, 728, 802 bis Tiananmen oder Linien 44, 48, 54, 808 bis Qianmen. Internet: http://www.nmch.gov.cn
(China.org.cn, 31. Oktober 2005)
|