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Experten fordern den Schutz der traditionellen chinesischen Medizin

Auf einem kürzlichen nationalen Treffen über die Entwicklung traditioneller chinesischer Medizin kamen Experten zu der Übereinstimmung, dass es wichtig sei, das Immaterialgüterrecht der traditionellen chinesischen Medizin zu schützen.

Die Experten fordern auch die Erforschung einer Patentanwendungsstrategie, die Errichtung eines Fonds für internationale Patente und die aktive Beteiligung an der Erarbeitung von WTO-Bestimmungen zum Schutz des Immaterialgüterrechts der traditionellen chinesischen Medizin.

Laut Hong Jing, Forschungsmitglied der Staatlichen Verwaltungsbehörde für Traditionelle Chinesische Medizin, werden derzeit 97 Prozent der in China hergestellten chemischen Medizin nach dem Vorbild ausländischer Produkte hergestellt. Nach Chinas Beitritt zur WTO wird diese Situation bald ein Ende haben.

Dann wird die Entwicklung der auf der Welt einzigartigen traditionellen chinesischen Medizin für chinesische Pharmaunternehmen zur Herstellung neuer Medizin von strategischer Bedeutung sein, so Hong.

Nur wenn dem integrierten Schutz des Immaterialgüterrechts der traditionellen chinesischen Medizin genügend Bedeutung beigemessen wird, könne die Industrie stark wachsen und reifen.

In China werden über 12.000 Tier-, Pflanzen- und Mineralienarten zur Herstellung traditioneller chinesischer Medizin verwendet, die sich für viele funktionelle Krankheiten und Immunsystemerkrankungen usw. als effektiv erwiesen haben. In diesem Zusammenhang sind Akupunktur und Qigong sehr bekannt.

70% des internationalen Marktes für Naturheilkunde in den Händen ausländischer Firmen

Hong sagte weiter, dass sich die traditionelle chinesische Medizin einem wachsenden internationalen Markt gegenübersieht, da die Europäische Union diesbezüglich Gesetze schafft und die Vereinigten Staaten klinische Forschung bezüglich Präparaten mit pflanzlichen Wirkstoffen empfohlen haben.

Auf der anderen Seite haben ausländische Firmen in großem Umfang von der freien Verwendung der chinesischen Formeln der traditionellen chinesischen Medizin profitiert.

Laut Schätzungen haben ausländische Firmen über 70 Prozent des internationalen gesetzlich geschützten Marktes für Naturheilkunde in der Hand. Einige verkaufen sogar ihre Produkte in China.

Im Gegensatz dazu hat die Medizinindustrie Chinas soeben die Wichtigkeit des Immaterialgüterrechts realisiert, so Hong. Diese Maßnahmen müssen ergriffen werden, um den Schutz sobald wie möglich zu verstärken.

Die traditionelle chinesische Medizin macht ein Fünftel des chinesischen Medizinmarktes aus, mit einem jährlichen Output von Patentmedizin in Höhe von 38,5 Milliarden Yuan (4,67 Mrd. USD).

Glänzende Zukunft der traditionellen Naturheilkunde

Der traditionellen chinesischen Naturheilkunde steht im 21. Jahrhundert eine glänzende Zukunft bevor, so chinesische Medizinexperten auf einem kürzlich veranstalteten Symposium in Hangzhou, Hauptstadt der ostchinesischen Provinz Zhejiang.

Laut der während dem Symposium veröffentlichten Zahlen machte das weltweite Handelsvolumen der Naturheilkunde im Jahr 1998 insgesamt 16,4 Milliarden USD aus und zeigt ein jährliches zweistelliges Wachstum.

Dies zeigt, dass mehr Menschen auf der Erde die heilende Wirkung der Naturheilkunde anerkannt haben, so die Experten.

Während des Treffens erklärten einige Experten, dass moderne Krankheiten nicht länger einfach durch die Verwendung westlicher Medizin geheilt werden können, was bei längerer Anwendung zu einer Immunisierung des Körpers führen kann. Des weiteren haben einige westliche Medizinarten Nebeneffekte, die Patienten dazu veranlassen, nach alternativen Behandlungsmethoden zu suchen.

Laut Experten hat sich die traditionelle chinesische Naturheilkunde mit ihren begrenzten Nebeneffekten und ihrer Langzeitanwendung für die Behandlung chronischer und schwerer Krankheiten als besonders effektiv erwiesen. Aber mit der Verbreitung von Wissen über Naturheilkunde und mehr Erfolgsgeschichten in den Medien erfreut sich die traditionelle Medizin weltweit größerer Beliebtheit.

(CIIC/5. Dezember 2001)