2005: Das Jahr der Archäologie in China

Mit zahlreichen bedeutenden Entdeckungen war das vergangene Jahr für chinesische Archäologen äußerst erfolgreich.

Auf dem "Archäologie-Forum", das am Dienstag in Beijing begonnen hat, sprach Liu Qingzhu, der Direktor des Archäologischen Instituts der Chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften (CASS), von neuen Entdeckungen, die vom Paläolithikum bis zur Ming-Dynastie (1368-1644) reichen.

Die Entdeckungen würden nicht nur bei der Lösung akademischer Fragestellungen helfen, sondern seien auch für die zukünftige Forschung wegweisend, sagte er.

Auf dem Forum stellten Archäologen ihre jüngsten Funde vor, darunter eine prähistorische Stätte im Beijinger Bezirk Mentougou, eine neolithische Stätte in der Stadt Hongjiang (Provinz Hunan, Zentralchina) sowie ein altes Grab aus der Westlichen Zhou-Dynastie (1100-771 v.Chr.) in der Provinz Shanxi (Nordchina).

Außerdem wurde über die Entdeckung eines rätselhaften Erdhügelgrabes in der ostchinesischen Provinz Jiangsu, eines Grabes aus dem Bronzezeitalter im Uigurischen Autonomen Gebiet Xinjiang (Nordwestchina) und eines Tores aus dem 2000 Jahre alten Daming-Palast in der Provinz Shaanxi in Nordwestchina berichtet.

Laut Bai Yunxiang, stellvertretender Direktor des Archäologischen Instituts, haben die chinesischen Archäologen von heute genauere Ziele hinsichtlich Ausgrabung und Forschung vor Augen. Weiter spricht er von einer erheblichen Verbesserung der archäologischen Methoden.

In der archäologischen Forschung würden immer häufiger moderne Technologien zum Einsatz kommen und auch dem Schutz von Kulturgütern während Ausgrabungen immer größere Bedeutung zukommen, sagte Bai.

Das jährlich stattfindende Forum der CASS fand erstmals im Jahr 2001 statt und dient Archäologen in China als Austauschplattform für neue Entdeckungen, das gleichzeitig die archäologische Entwicklung fördern soll.

(China.org.cn, Xinhua, 13. Januar 2006)