Felsmalereien in Ningxia als Wiege der Bilderschrift |
Laut Vermutung von Experten, sind die prähistorischen Felsmalereien, die in Nordwestchina entdeckt wurden, Medium primitiver Sprache sowie Wiege der Bilderschrift. Die Felsmalereien in Damaidi (Kreis Zhongwei, Autonomes Gebiet Ningxia der Hui-Nationalität) seien von unseren Vorgängern zum Zweck der Kommunikation geschaffen werden. Ein bloßer Zeitvertreib könne ausgeschlossen werden, erklärte Zhou Xinghua, Mitglied des Ausschusses für Internationale Felsmalerei und ehemaliger Kurator des Regionalmuseums Ningxia. Bei den Damaidi-Malereien des Berges Weining am nördlichen Flussufer des Gelben Flusses handele es sich um 8532 Felsbilder auf einem Areal von 15 Quadratkilometern, sagte Zhou weiter. Die Dichte der Malereien sei so dicht wie nirgendwo sonst. Die ältesten Malereien von Damaidi seien 20.000 bis 30.000 Jahre alt. Auf den Bildern sind die Motive Sonne, Mond, Sterne, Flüsse, Berge, Bäume, Blumen sowie mehr als 20 unterschiedliche Tierarten und Menschengestalten wie Jäger, Hirten, Krieger und Zauberer zu sehen. Mehr als 100 verschiedene Malereien zeigen Köpfe von Menschen und Tieren, Fährten sowie mehrere Dutzend Gegenstände für Konstruktion, Herstellung, den Alltag und die Waffenfertigung. Viele der Felsritzungen handeln von Himmelskörpern, der Jagd, Opferritualen, der heimischen Viehzucht, dem Weideland, Krieg und anderen Aktivitäten. Außerdem fanden die Archäologen heraus, dass die prähistorische nackte Frau, ähnlich der "Venus", aus der späten Altsteinzeit stammt. Hier lassen sich Parallelen zu den Funden in Griechenland und Österreich ziehen. Die Damaidi-Felsmalereien, die Ausdruck des Denkens und Fühlens der prähistorischen Menschen, eines primitiven Glaubens sowie alten Lebens sind, seien die Bildsprache unserer Vorfahren gewesen, sagt Zhou Xinghua. (China.org.cn, Xinhua, 26. Januar 2006)
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