Traditionelle chinesische Musik – modern interpretiert |
Das Nationalorchester für traditionelle chinesische Musik tritt derzeit mit dem Stück "Music in Splendid Attire" in Australien auf. Dabei verbindet das Stück traditionelle und moderne Elemente und sorgt sowohl für einen klanglichen als auch visuellen Hochgenuss. Im Rahmen des "Australia Festivals" gibt das Chinesische Nationalorchester erstmals 12 Konzerte in Sydney, Melbourne und anderen Städten Australiens. Die Show besticht durch ihre 28 prunkvoll gekleideten Musiker, die neuen, modernen Instrumente und den Mix aus traditioneller und moderner chinesischer Musik. Nach der Rückkehr aus Australien wird das Orchester am 30. April und 1. Mai im Jahrhundert-Theater in Beijing auftreten. "Mit traditionellen und modernen chinesischen Instrumenten, schönen Melodien, dynamischen Visionen und innovativen Klängen will die Show Musik auf frische und lebhafte Weise vermitteln. Die Instrumente wurden in Hinblick auf eine schönere Form und Farbe umgebaut", sagt Gu Xiayang, der Intendant des Orchesters. Das Publikum kommt in den Genuss der traditionellen chinesischen Instrumente Erhu (chinesische Geige), Guzheng (Zither), Bambusflöte und einer Glaspipa – einer chinesischen Laute aus glasähnlichem Material. "Der Klang einer Glaspipa unterscheidet sich ein bisschen von der einer traditionellen Pipa", sagt Zhao Cong, die die moderne Pipa spielt. Der Klang ist innovativ, klarer und melodiös, was für eine moderne Musikshow bestens geeignet ist. Einige Musiker schrieben die chinesische Notation sogar in westliche Noten um. Laut Intendant Gu, schärfte dies das Bewusstsein für die traditionelle chinesische Musik sowohl in der Theorie als auch in der Praxis. Durch Popmusik und die westliche klassische Musik verliert die traditionelle chinesische Musik laut Gu von Jahr zu Jahr immer mehr Anhänger. Gerade die junge Generation, die diese Form der Musik für veraltet hält, wisse kaum über sie Bescheid. Deshalb versuche man, mit Innovationen diese "alte Musik" für ein modernes Publikum attraktiv zu gestalten. "Wir haben Musiker mit der Komposition neuer Stücke und der Modernisierung klassischer Stücke beauftragt. Auf diese Weise wollen wird dem Publikum ein größeres Repertoire bieten und das Publikum von der Modernität der traditionellen Musik überzeugen", sagt Gu.
Nach der erfolgreichen Premiere im Februar 2005 in Beijing tourte das Nationalorchester für Traditionelle Chinesische Musik mit mehr als 40 ausverkauften Shows durch ganz China. Während dem Auftritt im August 2005 in Wuhan in der zentralchinesischen Provinz Hubei engagierten Australier das Orchester. Das 1960 in Beijing durch den bekannten, mittlerweile verstorbenen Komponisten Li Huanzhi gegründete Nationalorchester für Traditionelle Chinesische Musik verschreibt sich vorrangig der Sammlung und Entwicklung der traditionellen chinesischen Musik. Das Orchester zählt über 100 Solo- und Ensemblestücke zu seinem Repertoire und kann auf Aufführungen in mehr als 40 Ländern zurückblicken, darunter auch in der Carnegie Hall in New York und im Goldenen Saal in Wien. (China.org.cn, China Daily, 12. April 2006)
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