Antike chinesische Ausgrabungsstücke in Bonn

In Bonn findet derzeit eine Ausstellung mit Ausgrabungsgegenständen aus Xi'an in der chinesischen Provinz Shaanxi statt. Unter den ausgestellten Gegenständen befindet sich auch die Krone einer Prinzessin der Tang-Dynastie (618-907).

Insgesamt werden über 200 Fundstücke ausgestellt, die in Begräbnisanlagen und Tempeln von Kaisern und Aristokraten aus der Qin- (221- 206 v.Chr.), Han- (202 v.Chr. - 220) und Tang-Dynastie stammen.

"Es ist die größte derartige Ausstellung außerhalb Chinas", sagte Zhao Rong, Direktor des Amtes für Kulturdenkmäler der Provinz Shaanxi, gegenüber der chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua.

Die Ausstellung kennzeichnet auch 15 Jahre Zusammenarbeit zwischen China und Deutschland im Bereich des Denkmalschutzes.

Experten des bayrischen Staatsamtes für Denkmalschutz und des Römisch-Germanischen Museums in Mainz haben seit 1991 bei der Bergung und Restauration von Fundstücken eng mit dem Museum der Terrakottaarmee in Lintong und dem archäologischen Institut der Provinz Shaanxi zusammengearbeitet.

Im Rahmen der Ausstellung, sind von chinesischen und deutschen Experten ausgegrabene und restaurierte bronzene Wasservögel aus der Grabanlage des Ersten Kaisers zu sehen. Außerdem wird zum ersten Mal einer der legendären Terrakotta-Krieger des Ersten Kaisers Qin Shihuang in originalen Farben außerhalb Asiens ausgestellt.

Die Ausstellung wird bis zum 23. Juli 2006 andauern. Im Verlauf der Ausstellung werden Seminare über die Restaurierung und Konservierung antiker Fundgegenstände stattfinden. Die Objekte wurden in einem Spezialflugzeug nach Deutschland transportiert.

Xi'an war im während 13 Dynastien die Hauptstadt des antiken Chinas. Entlang einer 180 Kilometer langen Strecke entlang des Flusstals des Wei-Flusses und in den Bergen in der Umgebung der Stadt wurden zahlreiche Gräber von Königen und Kaisern gefunden, meist umgeben von einer großen Anzahl weiterer Gräber.

(China.org.cn, Xinhua, 25. April 2006)