Fußball-WM 2006 als Gesprächsthema beim Staatsbesuch von Merkel |
Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel weilt seit Sonntagabend zu einem dreitägigen Staatsbesuch in China. Neben der Bekräftigung der Kontinuität der China-Politik durch die deutsche Bundeskanzlerin bei den Treffen mit chinesischen Spitzenpolitikern und der Unterzeichnung mehrerer bilateraler Kooperationsdokumente, waren allerdings die augenfälligsten Programmpunkte der Spaziergang, den sie in Begleitung ihres chinesischen Amtskollegen Wen Jiabao im Changpuhe-Park machte und der Smalltalk über die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 zwischen den beiden Regierungschefs. Wen und Merkel schnitten das Thema Fußball-WM 2006 mehrmals an. Vor dem Gespräch mit Merkel hatte der chinesische Ministerpräsident UN-Generalsekretär Kofi Annan getroffen, der ebenfalls zu einem Besuch in China weilt. Annan interessierte sich sehr für die WM 2006. Deswegen sagte Wen zu seiner deutschen Amtskollegin: "Ich habe gerade Annan getroffen und ihm mitgeteilt, dass Sie ihn während der WM treffen wollen. Annan freut sich darauf und plant, an der Eröffnungszeremonie und den anderen Aktivitäten teilzunehmen." Merkel sagte lächelnd, Annan habe ihr bereits mitgeteilt, dass er das Finale unbedingt miterleben wolle. Sie hätte Annan die Frage gestellt, ob das Team aus Ghana, dem Heimatland von Annan, seiner Meinung nach ins Finale kommen könnte. Nach dem Gespräch gaben Wen und Merkel gemeinsam eine Pressekonferenz. Auf eine Frage in Bezug auf die WM sagte Wen: "Ich bin auch Fußballfan." "Ich habe schon mehrmals gesagt, dass ich begrüße, dass die Fußball-WM 2006 in Deutschland stattfindet. Ich wünsche der WM viel Erfolg und dem deutschen Team viel Glück!" Er führte aus, in China gebe es eine große Zahl von Fußballfans. Viele von ihnen werden in der Nacht aufstehen, um die Spiele anzusehen. Er selbst werde auch einer dieser Fans sein, sagte Wen. Am vierten chinesisch-deutschen Hightech-Dialogforum gebrauchte Chinas Ministerpräsident Fußball als Metapher für die chinesisch-deutschen Wirtschafts- und Handelskooperation. Über den Vorsitzenden des Organisationskomitees der Fußball-WM 2006 und berühmten deutschen Fußballkaiser, Franz Beckenbauer, sagte Wen lobend, dass der Libero bei der Manndeckung immer eine günstige Position finden konnte. "Man verglich Beckenbauer mit einem gleichmütigen Industriellen. Ich hoffe, die deutschen Unternehmer können wie Beckenbauer in den heftigen Konkurrenzen bestehen und die eigene Position schnell und gleichmütig neu ausrichten", sagte Wen. (China.org.cn, Xinhua, 23. Mai 2006)
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