China und Deutschland arbeiten bei Artenschutz zusammen

Die chinesische und die deutsche Regierung haben ein auf vier Jahre angelegtes gemeinsames Projekt zum Schutz von wilden Feldfrüchten und anderen Pflanzen in den chinesischen Provinzen Hainan und Hunan gestartet.

Deutschland wird für das Projekt 3,5 Millionen Euro und die Provinzregierungen von Hunan und Hainan werden jeweils 1,75 Millionen Euro bereitstellen. Das Projekt soll die Fähigkeit lokaler Regierungen und Bauern im Umgang mit landwirtschaftlicher Artenvielfalt fördern.

Deutsche und chinesische Experten werden noch vor Ende des Jahres Pläne zum Schutz und zur Förderung wilder Feldfrüchte und von wildem Obst entwerfen. Ein weiteres Ziel ist es, Bauern in Gebieten in denen gefährdete Arten wachsen zu unterstützten und ihnen beim Verkauf ihrer Produkte auf dem Markt zu helfen.

Gegenwärtig untersuchen Experten aus beiden Ländern die Vorkommen an wilden Feldfrüchten und Pflanzen auf Hainan, einer südchinesischen Inselprovinz. Dabei soll eine Datenbank über gefährdete Arten, ihre Verteilung und die ökologischen Bedingungen in ihrer Umgebung erstellt werden. Außerdem sollen Faktoren wie Klima, natürliche Umgebung und menschliche Aktivitäten, die die lokale Artenvielfalt beeinträchtigen können, berücksichtigt werden, erklärt Chen Tingyuan, ein Vertreter des Hainaner Amtes für Landwirtschaft.

In den Städten Sanya und Wuzhishan sowie dem autonomen Landkreis Baoting der Li und Yi Minderheiten sollen drei Pilotprojekte zum Schutz der biologischen Artenvielfalt eingerichtet werden, in denen wilde Reissorten und tropische Früchte geschützt und erforscht werden sollen, erklärt Chen weiter.

Der auf vier Jahre angelegte Plan wurde im Jahr 2001 vom chinesischen Landwirtschaftsministerium erstmals vorgeschlagen. Am 19. Oktober 2004 wurde das Übereinkommen über die Zusammenarbeit im Rahmen des Programms von der deutschen und der chinesischen Regierung unterzeichnet.

(China.org.cn, Xinhua, 29. Juni 2006)