China leidet stark unter Bodenerosion

Rund 37 Prozent der chinesischen Landfläche, insgesamt 3,6 Millionen Quadratkilometer, leiden unter Bodenerosion. Jährlich würden dabei etwa 5 Milliarden Tonnen Boden abgetragen, teilt das chinesische Umweltamt mit.

"Vor allem in den bergigen Regionen des Landes und den von Sandstürmen betroffenen Gebieten, besonders aber an den Ober- und Mittelläufen der Flüsse kommt es zu Bodenerosion", heißt es in einem "Kommunique über den Zustand der Umwelt in China 2005", das kürzlich von dem Ministerium herausgegeben wurde.

Weiter heißt es, dass von den betroffenen 3,6 Millionen Quadratkilometern Land, 1,7 Millionen von Erosion durch Wasser und 1,9 Millionen von Erosion durch Wind betroffen sind. Aber auch durch menschliche Aktivitäten verringert sich die Ackerfläche des Landes.

Aus Statistiken geht hervor, dass die Ackerlandfläche Chinas zwischen 1998 und 2005 um 7,6 Millionen Hektar abgenommen hat. 1,4 Millionen Hektar wurden als Bauland genutzt. Rund 2,1 Millionen Hektar Ackerland seien aber nach Landbereinigung wiederhergestellt worden.

Rund 10 Millionen Hektar fruchtbares Land, mehr als ein Zehntel der gesamten Anbaufläche Chinas, seien durch chemische Dünger, Pestizide oder Schmutzwasser belastet, teilte das Amt weiter mit.

Der größte Teil des belasteten fruchtbaren Ackerlandes befinde sich in den wirtschaftlich entwickelten Gebieten des Landes. Durch Schwermetalle verseuchtes Getreide belaufe sich auf 12 Millionen Tonnen jährlich und führe zu wirtschaftlichen Verlusten in Höhe von 20 Milliarden Yuan (2 Milliarden Euro).

Die fruchtbare Landfläche Chinas beträgt rund 120 Millionen Hektar und macht 13 Prozent der Gesamtfläche des Landes aus.

(China.org.cn, Xinhua, 14. November 2006)