Bildungskooperation zwischen China und Deutschland

Letzte Woche ist ein strategischer Dialog über Bildungskooperation zwischen China und Deutschland in der chinesischen Stadt Qufu, der Heimat von Konfuzius in der Provinz Shandong, eröffnet worden. Eine deutsche Delegation der Hochschulen und wissenschaftlichen Institute, Beamte vom chinesischen Ministerium für Bildung und von der Regierung der Provinz Shandong sowie Rektoren von 20 chinesischen und deutschen Hochschulen nahmen an dem Dialog teil.

Wang Junmin, stellvertretender Provinzgouverneur von Shandong, Cao Guoxing, Direktor der Abteilung für internationalen Austausch und Kooperation des Ministeriums für Bildung sowie Prof. Dr. Frieder Meyer-Krahmer, Staatssekretär des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, hielten Ansprachen bei der Eröffnungszeremonie. Cao führte aus, dass die Hochschulen beider Länder durch Bildungskooperation in den letzten vier Jahren das gegenseitige Verständnis verstärkt haben. Meyer-Krahmer erklärte im Namen der Bundesregierung, dass Deutschland die Kooperation im Bereich Hochschulbildung mit China ausbauen will.

Die Konferenzteilnehmer diskutierten im Rahmen "Kreativer Aufbau in den Bereichen Hochschulbildung und wissenschaftliche Forschung" über Fragen wie die Ausbildung von Elitenkräften, innovative Mechanismen im Bildungswesen und internationale Kooperation im Bereich Geisteswissenschaften. Sie waren sich einig, dass im Hintergrund der wirtschaftlichen Globalisierung Forschung und Ausbildung von Personal mehr auf internationale Kooperationen angewiesen seien. Dadurch können Forscher den gemeinsamen Herausforderungen der Menschheit besser begegnen und ein besseres Umfeld für die Personalausbildung im Bereich multikultureller Austausch schaffen.

Der erste diesbezügliche Dialog wurde 2002 in Bonn veranstaltet, danach folgten Treffen in Beijing und Wolfenbüttel. Dabei wurden die Bildungssysteme beider Länder verglichen und die Fragen im gemeinsamen Interesse bei der Entwicklung des Bildungswesens analysiert. Die Dialoge haben die Kooperation und den Austausch im Bildungsbereich zwischen China und Deutschland merklich gefördert. 380 Kooperationsvereinbarungen zwischen Hochschulen beider Länder wurden bereits abgeschlossen.

Zurzeit studieren 30.000 Chinesen in Deutschland, damit ist es eines der Gastländer mit den meisten chinesischen Studierenden. Zugleich kommen aus keinem anderen europäischen Land mehr Menschen, die in China studieren. Allein im letzten Jahr kamen 2700 Deutsche zum Studium nach China.

(China.org.cn, chinanews.com, 27. November 2006)