Bank of Beijing gibt Emissionsbanken bekannt

Die Bank of Beijing (BoB) hat die Emissionsbanken für ihren im nächsten Jahr geplanten Börsengang bekannt gegeben. Die BOB ist eine der größten städtischen Handelsbanken Chinas. Das Volumen des Börsengangs wird auf 750 Millionen bis zu1 Milliarde US-Dollar geschätzt.

Die Nachrichtenagenturen Reuters und Bloomberg zitierten eine ungenante Quelle mit der Information, die BOB hätte Goldman Sachs, Merrill Lynch und CITIC Securities als Emissionsbanken ausgewählt. Die Bank plant ihren Börsengang in Hongkong und erwägt außerdem auf dem chinesischen Festland A-Aktien zu emittieren.

Die BoB war nicht bereit zu den Angaben Stellung zu nehmen.

Die Bank ist eine von vielen städtischen Handelsbanken in China, die nach den großen staatseigenen Banken einen Börsengang in Hongkong und Shanghai planen, um Kapital aufzunehmen. Weitere potentielle Anwärter sind die Bank of Shanghai, die Ningbo City Commercial Bank und die Nanjing City Commercial Bank.

Die städtischen Handelsbanken gelten als für Börsengänge vorbereitet, nachdem sie sich restrukturiert und strategische Investitionen aus dem Ausland aufgenommen sowie eine adäquate Relation bei der Kapitalaustattung erreicht haben.

"Im kommenden Jahr wird es weitere Börsengänge, besonders von städtischen Handelsbanken, geben", sagt Dirk Chanmüller, Leiter der Abteilung Finanzdienstleistungen bei Capgemini China. Der stabile Kurs der Banken die in der letzten Zeit an die Börsen gegangen sind, werde Nachfolger ermutigen. Die Aktien der Bank of China sind an der Shanghaier Börse in den letzten Wochen um die 3,6 Yuan (46 US-Cent) gehandelt worden.

China hat seine Banken in den letzten Jahren ermutigt, ausländische strategische Investoren aufzunehmen und an die Börse zu gehen, um vor dem Hintergrund einer stärkeren Konkurrenz mit ausländischen Finanzunternehmen Unternehmensführung und Effizienz zu verbessern.

Die BoB wurde 1996 unter dem Namen Beijing City Commercial Bank gegründet. Im Januar letzten Jahres wurde die Bank umbenannt, als sie erstmals ihren Plan bekannt gegeben hatte, ausländische strategische Investoren aufzunehmen und an die Börse zu gehen, um ihre Expansion zu fördern.

Die niederländische ING und die International Finance Corporation, der private Vermögensverwalter der Weltbank, zahlten Anfang 2005 rund 225 Millionen USD für ein knappes Viertel der Anteile an der BoC.

Nach Angaben der Bank ist ihr Anteil an notleidenden Krediten zwischen Juni und September von 4,08 Prozent auf unter 4 Prozent gefallen. Der Capital Adequacy Ratio habe sich seit Juni von 12,85 Prozent auf 13 Prozent Ende September verbessert. Ende letzten Jahres habe er noch bei 10,83 gelegen.

Ende September lag das Gesamtvermögen der Bank bei 258 Milliarden Yuan (25,8 Milliarden Euro), ein Anstieg von 239 Milliarden seit Juni.

(China.org.cn, China Daily, 11. Dezember 2006)