Tang Jiaxuan begann seinen Deutschland-Besuch |
Der chinesische Außenminister Tang Jiaxuan ist am 28. November in Berlin jeweils mit dem deutschen Bundespräsidenten Johannes Rau und Bundeskanzler Gerhard Schröder zu Gesprächen zusammengekommen. Bei dem Treffen im Schloß Bellvue würdigte Außenminister Tang die Beiträge von Bundespräsident Rau zur Förderung der chinesisch-deutschen Freundschaftsbeziehungen. Tang verwies auf die rasche Entwicklung der bilateralen Beziehungen in den letzten 3 Jahrzehnten und unterstrich das Gewicht Deutschlands in der chinesischen Außenpolitik. Johannes Rau würdigte die kontinuierliche Wirtschaftsentwicklung und die großen Fortschritte in verschiedenen Bereichen Chinas. Auch im Bundeskanzleramt führte Tang Jiaxuan mit Bundeskanzler Gerhard Schröder ein Gespräch in freundschaftlicher Atmosphäre. Dabei erörterten beide Politiker eingehend internationale und regionale Fragen von gemeinsamem Interesse. Tang Jiaxuan betonte, angesichts der wachsenden Rolle Deutschlands in der Welt möchte China seine Zusammenarbeit mit Deutschland in allen Bereichen ausbauen. Vor allem möchte sich China in der UNO und anderen multilateralen Institutionen verstärkt mit Deutschland konsultieren und kooperieren. Bundeskanzler Schröder erklärte, daß seine Regierung weiterhin die Ein-China-Politik verfolgen werde. Er sagte, die deutsch-chinesischen Beziehungen seien Beziehungen von gleichem Denken und Fühlen. Anschließend traf Außenminister Tang Jiaxuan auch mit seinem deutschen Amtskollegen Joschka Fischer zusammen. Dabei nannte Tang 4 konkrete Vorschläge zum Ausbau der bilateralen Beziehungen: 1. ranghohe Politiker beider Länder sollten weiterhin gegenseitig besuchen und damit ihr gegenseitiges Vertrauen vertiefen. 2. die Koordination und Kooperation auf verschiedener Ebene zwischen beiden Außenministerien sollten ausgebaut werden. 3. der bilaterale Handel und die Zusammenarbeit im Wirtschaftsbereich sollten vorangetrieben werden, vor allem zwischen den mittelständischen Unternehmen beider Länder. 4. beide Seiten sollten das Vorhaben von Errichten eines Kulturzentrums im jeweiligen Land beschleunigt realisieren und den Studentenaustausch fördern. Ferner sollten beide Länder im Bereich Tourismus und Umweltschutz verstärkt zusammenarbeiten. (China.org.cn, 29. November 2002)
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