Österreichs Bundespräsident Heinz Fischer (r.) im Gespräch mit dem China.org.cn-Journalisten Wolfgang Kuhn (Foto von Ren Bin)

Zeitgleich mit Ihrem Besuch ist auch eine Delegation des Internationalen Olympischen Komitees in der Stadt. Sie führt letzte Prüfungen durch für die Bewerbung Beijings an den Olympischen Winterspielen 2022. Inwiefern kann Österreich bei diesem Projekt unterstützend wirken?

Wir können in doppelter Hinsicht behilflich sein. Erstens dahingehend, dass die Wahl tatsächlich auf Beijing fällt, schließlich ist Österreich ein stimmberechtigtes Mitglied beim IOC. Zweitens: Für den Fall, dass Beijing gewählt wird, hat Österreich gerade bei Winterspielen eine riesige Erfahrung. Wir haben ja bereits Olympische Winterspiele in Österreich organisiert. Bei den Sportstätten und den organisatorischen Vorbereitungen steht Österreich gerne zur Verfügung.

Sie werden als einziges Staatsoberhaupt der EU auch zum Bo'ao-Forum nach Hainan fliegen und dort eine Rede halten. Welche inhaltlichen Schwerpunkte werden sie setzen?

Meine Teilnahme an diesem Forum war in der Tat ein ausdrücklicher Wunsch meiner chinesischen Gastgeber, und diesem komme ich natürlich gerne nach. Es ist schließlich ein jährliches Gipfeltreffen von Politikern, Managern und Wissenschaftler, eine Art Davos des asiatischen Raums. Das Thema ist die Zusammenarbeit verschiedener Staaten in Asien und China. Ich werde vor allem den Schwerpunkt auf die Achse Europa und China legen. Ich werde darauf hinweisen, wie viel Potenzial in einer solchen Zusammenarbeit steckt.