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12. 03. 2009 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Das Tibetische Neujahrsfest trotz der verschärften Sicherheitsvorkehrungen auf den Straßen der tibetischen Hauptstadt Lhasa ruhig aus. Viele Menschen pilgern zum Potala-Palast oder den großen Klöstern der Stadt.
Auf einem zerklüfteten Hügel, der die Skyline von Lhasa dominiert, steht der rot-weiße Potala-Palast, der am Mittwoch, dem achten Tag des Tibetischen Neujahres voller Pilger war. Einen Tag vor Beginn des Frühjahrssemesters an den meisten tibetischen Schulen, waren viele Kinder unter den vielen Menschen. Sie rannten voller Energie auf dem steilen, sich windenden Weg zur Spitze des Hügels hinauf und trugen kleine Geldbeträge als Opfergaben mit sich.
Sogar Babys waren trotz der drängelnden Menschenmenge und den überall sichtbaren, grimmigen Blicke der "Wächter des Buddhismus" still. Sie blickten neugierig von den Rücken der Eltern auf die goldenen, silbernen und bronzenen Statuen und Reliefs.
Ein rund sechs Monate altes Baby, machte seine Hand auf, als sich die Mutter verneigte, Jak-Butter in die heiligen Lampen füllte und kleine Opfergaben und einen Hada, einen weißen Seidenschal, zum alten Thron des Dalai Lama, warf, der durch einen Zaun abgeschirmt rund zehn Meter entfernt stand. Viele Babys haben eine mit Asche geschwärzte Nase, was laut tibetischem Aberglauben das Böse fernhalten soll.
"Das Kind schläft nicht durch", sagte Pempa Tsering aus Xigazê. Sein Sohn, Kelsang Puncog ist ungefähr 17 Monate alt. "Wir hoffen, dass er nach dieser Pilgerreise besser schläft und kräftiger wird." Pempa Tsering, der einen Abschluss von der Universität Tibet hat, spricht fließend Tibetisch, Hochchinesisch und Englisch und ist einer von 500 Englisch sprechenden Reiseführern auf der Hochebene. "Ich führe rund 50 Mal pro Jahr Touristen zum Qomolangma (Mount Everest)", erzählte er. Trotz seiner Englischsprachkenntnisse und seinem ständigen Umgang mit westlicher Kultur, zögerte Pempa Tsering nicht, sich niederzuknien, und um Glück und Gesundheit für seine Familie zu beten. "Das mag ich am meisten an Tibet. Ich kann meinem Glauben folgen und gleichzeitig meinen Lebensunterhalt verdienen." Obwohl er nicht sagen wollte, wie viel er als Reiseführer verdient, bestätigte Pempa Tsering, dass er genug verdient, sodass seine Frau nicht arbeiten gehen muss. Er will auch einen Geländewagen kaufen, sodass er kein Fahrzeug von einem Reisebüro mieten muss, wenn die Touristensaison im April beginnt. "Vielleicht kaufe ich einen neunsitzigen chinesischen Jinbei um rund 160.000 Yuan."
Beamte der Verwaltung des Potala-Palastes führen eine strenge Aufsicht, verbieten Touristen, in den Hallen Fotos zu machen und leiten die Massen rechtzeitig um, um potentielle Panik zu verhindern, nachdem die meisten Pilger es eilig haben und Gefahr laufen, auf den rutschigen, steilen Treppen auszurutschen.
Ein Jahr nach den gewalttätigen Ausschreitungen, bei denen Geschäfte angezündet und unschuldige Zivilisten angegriffen wurden, wurde das Sicherheitsaufgebot in Lhasa durch mehr Polizei und Soldaten der Volksbefreiungsarmee verstärkt. Zum Teil patrouillieren bewaffnete Offiziere und Soldaten in den Straßen und bei allen wichtigen religiösen Städten im Zentrum von Lhasa. Die Pilger schenken ihnen allerdings wenig Aufmerksamkeit.
"Was fotografieren Sie?" fragte ein Polizist einen Reporter der Nachrichtenagentur Xinhua, der vor dem Potala-Palast Bilder von Pilgern macht. Er strahlte, als wir ihm die Fotos zeigten und wünschte uns eine gute Reise.
Quelle: Xinhua
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