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Gesundheitswesen |
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Mit der SARS-Epidemie wurde angemessen und sorgsam umgegangen. In der ersten Hälfte des Jahres 2003 wurden in 24 Provinzen, autonomen Gebieten und regierungsunmittelbaren Städten Chinas SARS (Akutes Atemwegssyndrom)-Fälle registriert. Im ganzen Jahr gab es insgesamt 5327 klinisch diagnostizierte SARS-Fälle und 349 Todesfälle. Nach Ausbruch der SARS-Epidemie räumte die chinesische Regierung der Gesundheit und der Lebenssicherheit der Volksmassen Priorität ein, indem sie gemäß dem Gesetz eine Reihe von resoluten und wirksamen Maßnahmen ergriff, die „Vorschriften über Notmaßnahmen gegen unerwartete Fälle der Gefährdung der öffentlichen Gesundheit“ und die „Methoden zur Vorbeugung, Behandlung und Verwaltung von SARS“ veröffentlichte und sie in die Tat umsetzte, die Epidemielage wahrheitsgetreu bekannt gab und das Meldesystem für die Epidemielage und die Vorbeugungs- und Kontrollmaßnahmen vervollkommnte. Die Staatsführer gingen mehrmals in die betroffenen Gebiete, um sich über die Epidemielage zu informieren, besuchten die Patienten und das medizinische Personal und mobilisierten das ganze Volk, gegen SARS vorzugehen. Die Zentralregierung und die Lokalregierungen stellten über 10 Mrd. Yuan für die Anschaffung von medizinischen Einrichtungen, Arzneimitteln und Schutzartikeln und die Umgestaltung von Krankenhäusern bereit, und sie gewährten SARS-Patienten aus benachteiligten Gesellschaftsschichten kostenlose medizinische Behandlung und Hilfe, um zu gewährleisten, dass alle SARS-Patienten stationär behandelt werden konnten. Auf diese Weise lag die Mortalität der klinisch diagnostizierten SARS-Fälle bei nur 6,5%, was niedriger als der Weltdurchschnitt (9%) war. Unvollständigen Statistiken zufolge wurden im Kampf gegen SARS über 900 medizinische Mitarbeiter infiziert, über 30 davon kamen ums Leben. Das Gesundheitswesen entwickelte sich beschleunigt. Ende 2003 gab es landesweit 305000 medizinische Einrichtungen, darunter 64 000 Krankenhäuser bzw. Sanitätsstationen, 3058 Institutionen für Mutterschutz und Säuglingspflege und 1811 spezielle Vorbeugungs- und Behandlungsinstitutionen. Die Krankenhäuser und Sanitätsstationen hatten insgesamt 2,9 Mio. Krankenbetten. Es gab 4,24 Mio. professionelle medizinische Fachkräfte, darunter waren 1,83 Mio. praktizierende Ärzte und Assistenzärzte und 1,24 Mio. registrierte Krankenpfleger und Krankenschwestern. Es gab landesweit 3600 Prophylaxestationen mit 159 000 professionellen medizinischen Fachkräften, 755 Kontroll- und Prüfungsorgane für öffentliche Gesundheit mit 15 000 professionellen medizinischen Fachkräften. In den Dörfern und Gemeinden gab es 45 000 Sanitätsstationen mit 668000 Krankenbetten und 907 000 professionellen medizinischen Fachkräften. Die Vorbeugung und Behandlung von AIDS wurde verstärkt. Es wurde ein Konferenzsystem des Staatsrates zur Koordination der Vorbeugung und Behandlung von AIDS und Geschlechtskrankheiten etabliert, und „Das chinesische mittel- und langfristige Programm für die Vorbeugung und Kontrolle von AIDS (1998-2010)“ und „Das chinesische Aktionsprogramm für die Eindämmung, Vorbeugung und Behandlung von AIDS (2001-2005)“ wurden ausgearbeitet. Von 2003 bis 2006 wird die chinesische Regierung 1,75 Mrd. Yuan für die Vorbeugung und Behandlung von AIDS einsetzen. Der Staat gewährt AIDS-Patienten aus benachteiligten Gesellschaftsschichten kostenlos Arzneimittel gegen Viren, lässt in Schwerpunkt-Gebieten anonym und kostenlos Untersuchungen durchführen und Mütter und Säuglinge kostenlos einer Untersuchung unterziehen, befreit Waisen von AIDS-Toten vom Schulgeld und leistet bedürftigen AIDS-Patienten finanzielle Hilfe. Der „Gemeinsame Evaluierungsbericht über die Vorbeugung und Behandlung von AIDS in China“ wurde veröffentlicht. Der 1. Dezember 2003 war der 16. „Internationale AIDS-Tag“, an dem das chinesische Ministerium für Gesundheitswesen und die UNO-Spezialgruppe für AIDS in China den „Gemeinsamen Evaluierungsbericht über die Vorbeugung und Behandlung von AIDS in China“ veröffentlichten. Diesem Bericht zufolge gibt es jetzt in China etwa 840 000 HIV-Positive, davon sind etwa 80 000 AIDS-Patienten. Obwohl die HIV-Positiven noch nicht 0,1% der Gesamtzahl der Erwachsenen ausmachen, sind alle 31 Provinzen, autonomen Gebiete und regierungsunmittelbaren Städte Chinas von dieser Seuche betroffen. Die Anzahl der AIDS-Fälle ist offensichtlich gestiegen. Im Bericht heißt es, dass China in eine Periode mit zunehmenden AIDS-Fällen und Todesfällen eingetreten ist. In den 15 Jahren von 1985 bis Ende 2000 wurden in China insgesamt 880 HIV-Fälle und 496 Todesfälle gemeldet, in den Jahren 2001 und 2002 belief sich die Anzahl auf 1742 bzw. 716, wobei die Anzahl der HIV-Fälle 2002 gegenüber 2001 um 44% gestiegen ist. Im Bericht wird darauf hingewiesen, dass der gemeinsame Gebrauch von Spritzen zum Drogenkonsum der Hauptweg zur HIV-Verbreitung ist. Auch der Anteil der HIV-Verbreitung durch Sex vergrößerte sich von Jahr zu Jahr. Er ist von 5,5% 1997 auf 10,9% Ende 2002 gestiegen. Darüber hinaus vergrößerte sich der Anteil der Mutter-Kind-Übertragung, die 1995 zum ersten Mal entdeckt wurde, von Jahr zu Jahr. Im Jahr 2003 wurde gesetzlich festgelegt, dass Infektionskrankheiten gemeldet werden müssen. Den Statistiken über die Epidemielage in 31 Provinzen, autonomen Gebieten und regierungsunmittelbaren Städten zufolge wurden 2003 landesweit 2 591 512 Fälle von 27 gemäß dem Gesetz zu verwaltenden Infektionskrankheiten gemeldet. Darunter gab es 6474 Todesfälle. Die Morbidität und die Mortalität lag bei 192,18 bzw. 0,48 pro 100 000 Menschen. Im Vergleich zu 2002 stiegen sie um 5,45% bzw. 23,82%. Die Morbidität von Tollwut, E-Hepatitis, AIDS, C-Hepatitis, Lungentuberkulose und Masern ist merklich gestiegen.
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