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02. 08. 2011 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
von Oliver Zwahlen, Beijing
Marianne Burki (49) ist Leiterin Visuelle Künste der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia. Sie spricht über die Chancen von Schweizer Künstlern in China, über den chinesischen Kunstmarkt und die neue Außenstelle der Stiftung in Shanghai.
Marianne Burki (49) versucht, einem chinesischen Publikum Schweizer Kunst schmackhaft zu machen.
China.org.cn: Frau Burki, Pro Helvetia hat vor rund einem halben Jahr in Shanghai eine Außenstelle eröffnet. Können Sie bereits eine erste Bilanz ziehen?
Burki: Für eine Bilanz ist es noch ein bisschen zu früh. Soviel können wir aber sagen: Das Büro läuft gut. Glücklicherweise mussten wir ja nicht bei Null starten. Zwischen 2008 und 2010 lief unser Chinaprogramm «Swiss Chinese Cultural Explorations». Im Minsheng Art Museum in Shanghai haben wir ein erstes großes Ausstellungsprogramm mit Schweizer Künstlern und begleitenden Workshops realisiert.
Dann unterhalten wir uns doch über die Potentiale. Wieso China? Erachten Sie den chinesischen Markt als besonders wichtig?
Unser Ziel ist, in allen wichtigen Weltregionen vertreten zu sein. In der letzten Zeit haben wir uns verstärkt auf Asien konzentriert, wo China natürlich ein wichtiger Standort ist. Auch in Indien haben wir 2007 ein Verbindungsbüro eröffnet. Um auf Ihre Frage zurückzukommen: Das Interesse der Schweizer Kulturschaffenden an China ist groß. Viele Künstler möchten sich vor Ort ein eigenes Bild machen und suchen aktiv den Austausch mit der lokalen zeitgenössischen Kulturszene, die momentan eine rasante Entwicklung erlebt. Für Pro Helvetia geht es zunächst darum, präsent zu sein, Erfahrungen zu sammeln und die passenden institutionellen Partner für unsere Projekte zu finden. Ohne diese Zukunftsperspektive würde sich das Engagement nicht lohnen. Der Kunstmarkt, also chinesische und internationale Sammler und Galerien, ist derzeit auf den Verkauf chinesischer Kunst ausgerichtet und daher für Schweizer Kulturschaffende wenig interessant. Ich rechne aber fest damit, dass in China ein wichtiger internationaler Markt entstehen wird.
Quelle: german.china.org.cn
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