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16. 05. 2012 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Mittlerweile wird in Beijing auch der PM2,5-Feinstaub gemessen. Welche Arbeit sollte China nach westlicher Erfahrung noch machen, bis sich die Luftqualität erheblich verbessert?
Bei den Feinstaubwerten ist es wohl vor allem der Individualverkehr, der das Problem macht, was die Feinstaubwerte im Freien angeht. In den Räumen ist es natürlich das Rauchen. An beiden Verursachern muss man eigentlich ansetzen. Ich denke, was den Individualverkehr angeht, hat Beijing für chinesische Verhältnisse ohnehin schon relativ starke Maßnahmen ergriffen, um ein weiteres Ansteigen zu verhindern. Das Rauchen ist in der chinesischen Gesellschaft noch sehr weit verbreitet und sehr akzeptiert. Damit muss ich mich zwar erst näher beschäftigen, ob es da auch schon Anstrengungen gibt, etwas weniger zu rauchen oder in die Richtung zu gehen, die wir in Europa haben, dass das Rauchen in öffentlichen Räumen verboten wird.
Zu Ihren Hobbys zählen unter anderem auch Yoga. Haben Sie schon Gelegenheit gehabt, sich einer der zahlreichen Yoga-Gruppen in den chinesischen Parks anzuschließen?
Nein, bis jetzt noch nicht. Gleich bei uns in der Nähe der Botschaft befindet sich jedoch der Ritan-Park. Da gibt es drinnen ein Yoga-Studio, einen Pavillon. Da sind wir auch einmal hingegangen und haben uns erkundigt, welche Kurse angeboten werden. Leider korreliert das mit unseren Arbeitszeiten, da kann ich also nicht wirklich teilnehmen. Im Park selber sind mir Yoga-Gruppen bis jetzt noch nicht aufgefallen, sehr wohl jedoch Taiji-Gruppen und jede Art von Gymnastikgruppen. Denen schauen wir auch gerne zu, ansonsten bevorzugen wir im Park wohl eher das Federballspielen.
Sie verreisen außerdem gerne. Haben Sie in China bestimmte Reiseziele, die Sie sich gerne einmal anschauen würden?
Es gibt sehr viele Ziele, die ich mir anschauen möchte, weil ich noch nicht viel von China kenne. Mein Mann ist ein begeisterter Trekker, Bergwanderer und Bergsteiger. Da ziehen uns natürlich die bergigen Regionen Chinas an. Wir hoffen, dass wir die Gelegenheit haben, das alles zu erkunden, auch die historische Seidenstraße.
Österreich ist bekannt für seine Kultur. Außerdem gibt es in Österreich viele bekannte Sinologen. Viele Menschen interessieren sich für die Kultur Chinas. Immer mehr Leute lernen Chinesisch. Was macht die Anziehungskraft der chinesischen Kultur aus Ihrer Sicht aus?
Dass sie so fremd, anders, umfassend und alt ist. Da gibt es viele Anziehungspunkte. Ich habe aber eher den Eindruck, dass momentan noch wenige Leute Chinesisch lernen beziehungsweise eine Fähigkeit im Chinesischen erlangt haben, die chinesische Kultur wirklich in ihrer origininären Ausdrucksweise zu erfahren und zu verstehen. Da müssen wir noch sehr viel tun, dass sich die Rezeption der chinesischen Gegenwartskultur verbessert. Das ist auch ein Arbeitsfeld, dass sich die Botschaft vorgenommen hat.
Sie kommen aus Kitzbühel. Tiroler gelten als besonders heimatverbunden – was geht Ihnen an Ihrer Heimat manchmal ab?
Wir sind in der sehr privilegierten Position, dass wir immer wieder nach Österreich fahren können. Das ist ja nicht mehr so wie früher, als man drei bis vier Jahre am Dienstort war und gar nicht mehr nach Hause kommen konnte. Dadurch ist es mir möglich, den Kontakt sehr gut aufrecht zu erhalten zu den Freunden in Tirol und in Wien. Das Heimweh hält sich in Grenzen. Ich freue mich natürlich immer, wenn ich nach Hause komme nach Kitzbühel und die Berge und den Schwarzsee sehe. Das lässt einem immer wieder das Herz aufgehen. Es ist aber nicht so, dass ich hier in der Früh in Beijing aufstehe und mir denke: "Ach, ich wäre jetzt gerne in Tirol."
Quelle: german.china.org.cn
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