Was vermissen Expats, ihre Partner oder ihre Familie in China?

Da ist jeder unterschiedlich. Ich persönlich vermisse, näher bei Familie und Freunden zu sein. Die Zeit in Deutschland entwickelt sich manchmal zu einem Besuchsmarathon. Ich bin nach zwei Wochen fast froh, im Flieger nach Beijing zu sitzen. Wenn ich mich mit Bekannten unterhalte, geht es vielen ebenso. Man kämpft mit dem Gefühl weit weg zu sein, besonders wenn etwas passiert ist. Manchmal vermisst man vielleicht den deutschen Verkehr und Ordnung, bestimmte Lebensmittel oder ein Buch, das man nicht so einfach kaufen kann, aber eigentlich gibt es in Beijing fast alles, was man sich wünschen kann.

Beijing verändert sich schnell.

Und was empfinden die Meisten als bereichernd?

Viele Familien sind begeistert von den Schulmöglichkeiten für die Kinder, das internationale, vielsprachige und für neue Begegnungen offene Umfeld, die Möglichkeit Chinesisch zu lernen und ein Land persönlich zu erleben, über das so viel in der Presse berichtet wird und über das man sich aus der Ferne so schwer ein Bild machen kann.

Eine Partnerin hat mir vorgestern erzählt, wie sprachlos sie immer wieder ist, wenn sie aus dem Fenster auf die sich ständig ändernde Skyline von Beijing schaut - besonders, da sie in Deutschland in einem 500-Einwohner-Dorf gewohnt hat. Eine andere, die kurz vor der Rückkehr nach Deutschland steht, möchte am liebsten ihre Community mit in den Container packen.

Wie werden Expatriates und ihre Familien von Unternehmen auf Entsendungen vorbereitet und begleitet?

Erste Informationen zum Ankommen und Leben in China bekommen viele Entsandte und Partner in einem Entsendegespräch durch die HR-Abteilung. Je nach Unternehmensgröße ist der Berater auf China spezialisiert. Manche Unternehmen bieten zur Vorbereitung des Aufenthaltes ein interkulturelles Training an, eine Besichtigungsreise, auf der man sich Wohnungen und Schulen etc. anschauen kann, einen Ansprechpartner vor Ort, wie eine Relocations-Agentur, die bei Fragen unterstützt.