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Auch China hat eine „Grüne Karte“

Die „Grüne Karte“ der USA ist bei vielen Chinesen gefragt. Jetzt hat Beijing ebenfalls eine „Grüne Karte“, und zwar speziell für Chinesen mit amerikanischer Staatsangehörigkeit, die in Chinas Hauptstadt länger leben und arbeiten möchten.

Am 25. August erklärte Qiao Wei, Leiter des Büros für Auslandschinesen betreffende Angelegenheiten, in einem Interview in Los Angeles, daß vom Mai dieses Jahres die Stadtregierung Beijings mit der Ausführung von Aufenthaltsgenehmigungen für Auslandschinesen begonnen hat, die allgemein „Grüne Karten“ genannt werden.

Viele in Beijing arbeitende Auslandschinesen hatten früher Schwierigkeiten mit dem Visum, der Aufenthaltsfrist und der Entrichtung von Steuern. Um solche Probleme zu lösen, hat man in Beijing „Grüne Karten“ eingeführt.

Wer kann sich um eine „Grüne Karte“ bewerben? Auf diese Frage antwortete Qiao Wei, daß die Bewerber studiert haben oder hochrangige Fachleute sein müssen. Darüber hinaus muß es das Ziel des Aufenthalts sein, in Beijing zu arbeiten oder zu investieren.

Die Geltungsdauer einer „Grünen Karte“ beträgt zur Zeit zwei Jahre. In dieser Zeitspanne braucht der Inhaber kein Visum bei der Ein- oder Ausreise vorzuzeigen. Er muß keine zusätzlichen Steuern mehr bezahlen, wenn er in Beijing eine Wohnung oder ein Auto kauft. Wenn seine Kinder eine Schule besuchen, entfallen die bisher erhobenen zusätzlichen Gebühren.

Bisher galten in China die Provinzen Guangdong und Fujian als „Heimat von Auslandschinesen“. Aber heute kann sich Beijing dazu auch zählen. Denn in den letzten 20 Jahren haben sich ca. 100 000 Auslandschinesen mit mehr als 200 000 Familienangehörigen in Beijing angesiedelt. Von den 15 000 Joint Ventures in Beijing sind über 8000 Gründungen von den Auslandschinesen.

Seit der Einführung der „Grünen Karte“ haben mehr als 100 Auslandschinesen in den letzten Monaten von dieser neuen Möglichkeit Gebrauch gemacht.

Wie Qiao Wei weiter mitteilte, wollen auch Shanghai und die Provinz Jiangsu demnächst „Grüne Karten“ einführen. Langfristig ist geplant, daß China landesweit eine einheitliche „Grüne Karte“ herausgibt, die dann auch länger gültig sein wird.

(CIIC/17. November 2000)














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