Die Provinz Hubei liegt am Mittellauf des Yangtse. Sie ist seit
alters her ein Verkehrsknotenpunkt zu Wasser und zu Land gewesen
und wurde früher als "Durchgang zu den neun Provinzen" bezeichnet.
Deshalb hat die Provinzregierung beim Aufbau der Infrastruktur
großen Wert auf die Entwicklung des Verkehrswesens gelegt, und dank
ihrer Bemühungen hat das Verkehrswesen in den vergangenen Jahren
große Fortschritte gemacht. Es ist nicht auszuschließen, daß man in
drei oder fünf Jahren nur noch einige Stunden für die Hin- und
Rückfahrt innerhalb der Provinz braucht. Es wird dann auch nur noch
etwa sieben Stunden dauern, wenn man mit dem Zug von der
Provinzhauptstadt Wuhan in andere große Städte wie Beijing,
Shanghai und Guangzhou reisen will. Es ist sicher, daß die schnelle
Entwicklung des Verkehrswesens die Wirtschaftsentwicklung der
Provinz fördern wird.
Die Jingzhou-Brücke über dem Yangtse
Der Yangtse ist nicht nur die Wiege der chinesischen Nation,
sondern auch der goldene Wasserweg Chinas. Seit langer Zeit ist der
Fluß von großer Bedeutung für die politische, wirtschaftliche und
kulturelle Entwicklung der Gebiete an den beiden Uferseiten. Nach
der Gründung des Neuen China 1949 hat die Zentralregierung in den
Aufbau einiger Brücken über dem Yangtse wie die Nanjing-Brücke und
die Wuhan-Brücke viel Geld investiert. In naher Zukunft wird eine
neue Brücke - die Jingzhou-Brücke ebenfalls den Yangtse
überqueren.
1989 hat der Staatsrat beschlossen, daß eine weitere befahrbare
Brücke über den Yangtse führen soll. Nach achtjährigen
Vorbereitungsarbeiten wurde die Bauarbeit im März 1998 in Angriff
genommen. Laut Plan soll die Brücke im Juni 2002 dem Verkehr
übergeben werden.
Die Jingzhou-Brücke wird einmal eine Länge von 4177,6 m haben. In
den Aufbau der Brücke hat China insgesamt 1,373 Millarden Yuan
investiert. Nach der Fertigstellung wird sich das Verkehrsnetz in
der Provinz Hubei verbessern und die Wirtschaftsentwicklung der
Zonen entlang dem Yangtse sowie in der Stadt Jingzhou fördern.
Das Verkehrsamt der Provinz Hubei hat dem Aufbau dieser
Straßenbrücke große Beachtung geschenkt. So verlangte es , daß die
beteiligten Firmen die Sicherheit und die Qualität des Projektes
nicht aus den Augen lassen sollen. Zahlreiche Experten haben
deshalb mehrmals die Pläne studiert und die Bauarbeiten werden von
starken Kontrollen begleitet. Nur Materialien mit Qualitätssiegel
dürfen verwendet werden, damit eine erhabene Brücke später den
Yangtse überspannen wird.
Die Eisenbahn Changjing - ein Pforte zwischen dem West- und dem
Zentralchina
Die Eisenbahnlinie Changjing (Changjiangbu-Jingmen) hat eine Länge
von 176 km und wird Ende 2001 in Betrieb genommen. Sie ist ein
Abschnitt der Eisenbahnlinie zwischen Chengdu und Shanghai, die
laut des zehnten Fünfjahresplanes errichtet wird. Ihre große
Bedeutung für die Durchführung des Erschließungsprojektes des
Westens steht dabei außer Frage.
Diese Eisenbahnstrecke wird durch die Provinzen Sichuan, Hubei,
Jiangxi, Jiangsu, Anhui und die Städte Chongqing und Shanghai
verlaufen. Sie wird die Wirtschaftszonen am Ober-, Mittel- und
Unterlauf des Yangtse miteinander verbinden. Nach dem Aufbau der
Eisenbahnlinie Changjing besteht in diesen Gebieten ein
verbessertes Verkehrswesen, und auf der Basis des gegenseitigen
Nutzens kann sich die Wirtschaftsentwicklung dieser Provinzen und
Städte schneller entwickeln.
Die Errichtung dieser Eisenbahnstrecke ist eine wichtige Maßnahme,
die die Zentralregierung während des zehnten Fünfjahresplans
getroffen hat, damit die Zonen im Einzugsgebiet des Yangtse
erschlossen werden und sich die Wirtschaft kontinuierlich
entwickeln kann. Wie wir alle wissen, ist das Einzugsgebiet des
Yangtse von sehr großer Bedeutung für die Volkswirtschaft Chinas.
Aber wegen der Rückständigkeit des Verkehrswesens ist die
Erschließung dieses Areals bisher beschränkt gewesen. Nach der
Fertigstellung der Eisenbahnlinie Changjing wird dieses Problem zum
Teil gelöst sein.
Beim Aufbau der Eisenbahnlinie Changjing hat die Leitung großen
Wert auf den Einsatz von Wissenschaft und Technik gelegt. Zum
Beispiel hat man beim Bau der Brücke über dem Han-Fluß Betonpfeiler
benutzt, die über einen Meter dünner waren als die normalen
Stützbalken. Dadurch konnte nicht nur Geld eingespart, sondern auch
die Fähigkeit der Brücke, als Schutz gegen Hochwasser zu wirken,
erhöht werden.
Es
ist sicher, daß die Eisenbahnstrecke nach Fertigstellung die
Wirtschaftsentwicklung der Gebiete entlang des Yangtse fördern
wird.
Die Autobahn zwischen Xiangfan und Jingzhou
Die Provinzregierung Hubei hat sich unlängst dafür ausgesprochen,
eine Autobahn zwischen den Städten Xiangfang und Jingzhou zu bauen.
Diese Autobahn ist natürlich für die Wirtschaftsentwicklung der
Provinz sehr wichtig und erhöht den Austausch zwischen West- und
Zentralchina sowie den Küstengebieten. Außerdem ist sie sehr
wichtig für die Erschließung des Westens. Im Norden schließt sie an
die Autobahn zwischen Hankou und Shiyan und im Süden an die
Landesstraße zwischen Chengdu und Shanghai an. Durch die
Jingzhou-Brücke über dem Yangtse ist sie mit der Landstraße 207
verbunden. Dadurch gelangen Autofahrer unkompliziert in die Provinz
Hunan.
Um
die Infrastruktur der Provinz Hubei zu verbessern, hat die GmbH
Gezhouba im Jahre 1998 der Provinzregierung Hubei vorgeschlagen,
die Autobahn zwischen Xiangfan und Jingzhou zu bauen.
Mit der Erlaubnis der Provinzregierung wurde im September 1998 eine
Abteilung für die Vorbereitungsarbeiten ins Leben gerufen. Außerdem
hat die Provinzregierung beschlossen, daß fünf Firmen für den
Aufbau der Autobahn zwischen Xiangfan und Jingzhou verantwortlich
sein sollen. 55% der Investitionen stammen aber von der Gezhouba
GmbH. Beim Autobahnbau genießen die fünf Firmen Vorzugsbedingungen,
die die Provinzregierung sonst nur ausländischen Investoren
einräumt.
Im
Juni 1999 wurde der Bericht über den Aufbau der Autobahn vom
staatlichen Verkehrsministerium angenommen und im Oktober desselben
Jahres wurden die Bauarbeiten in Angriff genommen. Laut Plan soll
die Bauarbeit vier Jahre dauern. d.h. am 1. Januar 2004 wird die
Autobahn dem Verkehr übergeben.
Die Leitung der Firmen, die für den Aufbau der Autobahn zuständig
sind, sind voller Zuversicht, daß sie eine erstklassige Autobahn
errichten werden. Außerdem sind sie sicher, daß sie bei der Arbeit
reichlich Erfahrungen sammeln und viele hochqualifzierte Fachkräfte
ausbilden können.
Die Autobahn Jingzhu in der Provinz Hubei
Die Autobahn spielt eine immer wichtigere Rolle im modernen
Verkehrswesen. Der Abschnitt der Autobahn Jingzhu (Beijing-Zhuhai)
beginnt in der Provinz Hubei bei Jiuliguan im Kreis Dawu, Stadt
Xiaogan und endet bei Chibi in der Stadt Xianning. Er hat eine
Länge von 339 km und verteilt sich über zehn Kreise und Bezirke der
Städte Wuhan, Xiaogan und Xianning.
Die ganze Strecke besteht aus drei Teilen, nämlich dem 224 km
langen Abschnitt im Norden, dem 110 km langen Abschnitt im Süden
und der fünf km langen Junshan-Brücke über dem Yangtse. Die
Autobahn besteht aus über 41,44 Kubikmeter Stein und Erde sowie aus
acht Millionen Quadratmeter großen Asphalt. Auf der Strecke stehen
insgesamt 27 große und 984 mittlere sowie kleine Brücken. In den
Aufbau des nördlichen Abschnitts hat man insgesamt 12,76 Milliarden
Yuan investiert. Die Investionen für den südlichen Abschnitt
beträgt 4,1 Milliarden Yuan und für die Junshan-Brücke 1,3
Milliarden Yuan. 65% des Kapitals stammt von in- und ausländischen
Kreditgebern, davon 400 Millionen US-Dollar von der Weltbank.
Für die Verwaltung der Bauarbeiten wurde eine Befehlsstelle
gegründet, und Ren Binian, Leiter des Verkehrsamtes der Provinz
Hubei, ist als ständiger stellvertretender Leiter dafür tätig. Er
hat das Ziel gesetzt, daß man nicht nur eine Autobahn von guter
Qualität bauen, sondern auch Erfahrungen über die Verwaltung und
den Aufbau von Autobahnen sammeln sowie viele hochqualifizierte
Fachkräfte dafür ausbilden soll.
Bis jetzt sind schon 4,48 Milliarden Yuan in diese Autobahnstrecke
investiert und die erste Phase der Bauarbeiten ist beendet
worden.
Der Aufbau dieser Autobahnstrecke hat die folgenden vier
Bedeutungen für die Provinz Hubei: 1. Profitgewinnung. 2. Förderung
der Entwicklung der Industrie für Baumaterialien. 3.
Arbeitsplatzbeschaffung und Verdienstsicherung 4. Außerdem wird die
wirtschaftliche Entwicklung der Stadt Wuhan beschleunigt, was
positive Einflüsse auf die Wirtschaft anderer, nahgelegener Städte
ausüben wird.
(CIIC/23. November 2000)