Gesellschaft
Nachrichten
Inland
International
Wirtschaft
Reise
Gesellschaft
Autoritative Meinungen
Politische Maßnahmen
Investition
in China
Leben in China
Sprachkurs

Maßnahmen zur Erhaltung des ökologischen Gleichgewichts im Helan-Gebirge

Das Helan-Gebirge erhebt sich in Nordwestchina auf einer Länge von 250 Kilometern an der Grenze zwischen dem Autonomen Gebiet der Hui-Nationalität Ningxia und dem Autonomen Gebiet Innere Mongolei.

Starke Überweidung in den letzten Jahrzehnten hat die ökologische Situation in der Region drastisch verschlechtert. Angesichts dessen haben die Verwaltungen der beiden autonomen Gebiete Schutzmaßnahmen verfügt, darunter absolute Weideverbote und die Sperrung von Waldgebieten zur Erholung der Bestände.

Diese Maßnahmen wirken sich inzwischen positiv auf die Erholung des Öko-Systems aus.

Mehr darüber erfahren Sie, liebe Hörer, in den folgenden Minuten.

Das Helan-Gebirge in Nordwestchina verläuft zwischen dem Autonomen Gebiet Innere Mongolei im Westen und Ninxia im Osten in unmittelbarer Nachbarschaft zum zweitlängsten Fluss in China, dem Gelben Fluss. Zugleich bildet das Gebirge eine wichtige geologische und natürliche Grenze zwischen Wald- und Steppengebieten. Dabei halten die Wälder im Helan-Gebirge nicht nur das Grundwasser, sondern verhindern auch eine weitere Ausdehnung der Wüste Gobi nach Osten sowie das Eindringen kalter Luft aus Sibirien.

Einst war das Gebiet des Helan-Gebirges als hervorragendes natürliches Weideland bekannt – hier gab es ein gemäßigtes Klima, üppige Weiden sowie viel Wasser. Aber seit Beginn der 60er Jahre wurde das ökologische Gleichgewicht durch Überweidung der Flächen und die exzessive Ernte bestimmter Pflanzenarten sehr geschädigt. Die Quellen versiegten. Das Gras und sogar dessen Wurzeln unter dem Boden wurden von den Bergziegen aufgefressen, so dass das Gras nicht mehr nachwuchs.

Die Zerstörung des Öko-Systems im Gebirge Helan beschreibt der Leiter des Amtes für die Verwaltung der Naturschutzzone Helan des autonomen Gebietes Ninxia, Hou Xuehai, so:

Innerhalb der Naturschutzzone werden 150 000 Bergziegen gezüchtet. Dabei ruiniert jede Ziege rund zwei Hektar Weidefläche - durch ihr Fressen und durch die Tritte der Hufe. Allein die Bergziegen-Zucht hat unsere Naturschutzzone an die Grenze ihrer Belastbarkeit gebracht. In den vergangenen Jahren hatten wir mehrmals versucht, das Problem beizulegen, aber aus diesen und jenen Gründen kamen wir damals nicht weit.“

Mit der Verschlechterung des Öko-Systems im Gebirge Helan waren die Einwohner zunehmend schutzlos Dürre und Sandstürmen ausgesetzt. Bedroht wurde ganz Nordchina und sogar weiter entfernt liegende Gebiete.

Im August 1999 verfügte das Autonome Gebiet Innere Mongolei als erstes ein Weideverbot und eine Sperrung von Waldgebieten. Mit finanzieller Unterstützung der Regierung des Autonomen Gebietes sind über 2000 Viehzüchter und deren 150 000 Ziegen aus der Naturschutzzone umgesiedelt worden.

Zudem ließ die Regierung auf der westlichen Seite des Helan-Gebirges auf 160 km Länge einen Schutzwaldstreifen aus Pappeln aufforsten, um der Bodenerosion Einhalt zu gebieten und das Grundwasser zu halten.

Im März vergangenen Jahres 2001 startete die Regierung des Autonomen Gebietes Ningxia ein Programm, mit dem die Viehzüchter dazu angeregt wurden, ihre Ziegen zu Hause zu füttern. Dementsprechend wurde jeder Haushalt mit 500 Quadratmetern zusätzlichem Land unterstützt. Außerdem hat die Regierung mehr als 3 Millionen Yuan als Subventionen für die Viehzüchter bereitgestellt. Auf diese Weise konnten über 3 000 Viehzüchter und deren 150 000 Bergziegen aus dem Gebirgsgebiet umgesiedelt werden.

Im Vorfrühling vergangenen Jahres waren wir im Dorf Jingshan im Helan-Gebirge. Der Viehzüchter Zheng Ding, der sich als Ureinwohner in dem Gebiet bezeichnete, sagte uns seufzend, früher sei das Gras hier bis auf Kniehöhe gewachsen. Es sei so dicht und üppig gewesen, dass man Hasen und Füchse unter dem Gras überhaupt nicht sehen konnte. Aber inzwischen sei der Berg ein Ödland geworden, und jetzt könne man sogar kleine Mäuse umherflitzen sehen – so kahl sei die Gegend.

Mitte April dieses Jahres waren wir nun erneut bei der Familie Zheng zu Besuch. Zheng Ding deutete auf die wieder grün werdenden Berge und sagte uns:

Vor ein paar Tagen bin ich mal ein bisschen herumgelaufen auf den Hängen. Dabei fiel mir auf, dass an vielen Orten, die zwischendurch Ödland waren, heute wieder Gras wächst. Ich finde die Veränderung tatsächlich ziemlich groß im Vergleich zum Jahr zuvor.

Das zweijährige Weideverbot hat also Nutzen gebracht.

Der Leiter der Naturschutzzone im Helan-Gebirge, Hou Xuehai, sagte dazu, der Bewuchs im Gebirge habe sich dank der mehr als einjährigen Pflege sehr gut erholt. An viele Stellen, die einst kahlgefressen und von den Hufen der Ziegen zertrampelt waren, habe das Gras schon wieder Kniehöhe erreicht. Aus den lange Zeit versiegten Quellen sprudelt inzwischen wieder Wasser. In 3 bis 5 Jahren werde das Helan-Gebirge sicher viel von seiner ursprünglichen Schönheit wiedergewinnen, meint Naturschutzdirektor Hou Xuehai.

Soweit liebe Hörer, unser Bericht über die Maßnahmen zur Erhaltung des ökologischen Gleichgewichts in Nordwestchina.














In der Serire
Copyright © 2003 China Internet Information Center (CIIC). All Rights Reserved.
E-mail: webmaster@china.org.cn Tel: 86-10-68326688 Fax: 86-10-68997662