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Spezielles Berufungsverfahren für Professoren fördert die Entwicklung der Hochschulbildung in China

Seit 1998 läuft ein gemeinsamer Plan der chinesischen Regierung und des bekannten Hongkonger Unternehmers Li Ka-shing zur gemeinsamen Finanzierung spezieller Lehrstühle für Professoren an chinesischen Hochschulen. Ziel dieses sogenannten Changjiang-Planes ist es, die Hauptrichtungen der akademischen Lehre und Forschung an Hochschulen und Universitäten zu stärken und namhafte chinesische Wissenschaftler aus dem In- und Ausland als außerordentliche Professoren zu gewinnen.

Bis 1998 war die Besoldung von Lehrkräften an chinesischen Hochschulen und Universitäten im allgemeinen niedrig. Das durchschnittliche Gehalt lag bei monatlich etwa 1000 Yuan. Unter diesen Bedingungen war es schwierig, Spitzenkräfte in den Bereichen Lehre und Forschung zu halten, geschweige denn zu gewinnen.

Um die Lehre zu stabilisieren, hat die chinesische Regierung in den letzten Jahren schrittweise die Gehälter von Lehrkräften auf allen Ebenen erhöht. Gleichzeitig haben die Regierung und der Hongkonger Unternehmer Li Ka-shing zusammen 300 Millionen Yuan RMB, etwa 40 Millionen Euro, bereitgestellt, um aus dem Changjiang-Fonds speziell ernannte Professoren an Hochschulen und Universitäten zu besolden und ausgezeichneten Leistungen zu belohnen.

Über diesen Plan sagte der Vizeleiter der Personal-Abteilung des chinesischen Bildungsministeriums Guan Peijun:

„Der Changjiang-Plan für Wissenschaftler ist eine wichtige Maßnahme der chinesischen Regierung zur Förderung von Spitzenkräften. Durch diesen Plan werden die besten jungen chinesischen Wissenschaftler aus dem In- und Ausland dazu motiviert, an chinesischen Hochschulen und Universitäten zu arbeiten. Damit könnten die von der Regierung festgelegten Hauptwissenschaftszweige zum modernen internationalen Niveau aufschließen oder es sogar überholen.“

Im einzelnen besteht der Changjiang-Plan aus einem Mechanismus zur speziellen Berufung von Sonder-Professoren und einem Fonds für deren Besoldung und Stimulierung. Seit drei Jahren wurden so in China in fast 700 Fächern an mehr als 100 Hochschulen und Universitäten derartige spezielle Professoren geschaffen. Über 400 Wissenschaftler wurden auf diese Stellen berufen, darunter kommen ein Drittel direkt aus dem Ausland. Die anderen hatten meistens auch im Ausland studiert oder gearbeitet.

Dabei gelten für die Berufung strenge Kriterien: Die zu ernennenden außerordentlichen Professoren müssen einen Doktorgrad erworben und sich durch einen hohen Leistungsstand auf akademischem Gebiet, beispielsweise durch entsprechende Publikationen und Referenzen in- und ausländischer Fachkollegen, ausgewiesen haben. Ebenso ist eine nachgewiesene Lehrbefähigung in den Hauptfächern Einstellungsvoraussetzung. Außerdem müssen diese Professoren neue Konzeptionen für die inhaltliche Gestaltung ihrer Fachgebiete und der akademischen Forschung vorlegen und die Fähigkeit nachweisen, auf ihrem Fachgebiet modernen internationalen Standards zu entsprechen oder sie zu übertreffen.

Sind diese Voraussetzungen erfüllt, erhalten derartige Professoren während ihrer Berufungszeit pro Jahr 100.000 Yuan, das entspricht knapp 13.000 Euro. Hinzu kommen Sondervergünstigungen in den Bereichen Wohnung, ärztliche Behandlung und Versicherung. Professoren, die während ihrer Tätigkeit wichtige akademische Leistungen vorweisen können, sind außerdem potentielle Kandidaten für einen speziellen Changjiang-Preis, der mit maximal einer Million Yuan (130.000 Euro) dotiert sein kann.

In den letzten drei Jahren hat das System der speziell ernannten Professoren bewährt. Es wird von den chinesischen Staatsführern anerkannt, dem Ruf an chinesische Universitäten und Hochschulen sind inzwischen zahlreiche internationale Koryphäen gefolgt, deren Leistungen im In- und Ausland anerkannt werden. Zudem ist der Einsatz derartiger Professoren auch zu einem Gütesiegel für die jeweiligen Hochschulen und Universitäten geworden. Viele im Ausland arbeitende chinesische Wissenschaftler sehen inzwischen in einer derartigen Berufung eine ernstzunehmende Alternative, ihre wissenschaftliche Karriere und eine Pionierarbeit in China unter einen Hut zu bringen.














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