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Chinesisches Hochschulwesen ausgebaut

Im September werden viele junge Leute ein Studium an einer Hochschule oder Universität aufnehmen.

Dank der kontinuierlichen Erweiterung der Kapazitäten können heutzutage immer mehr junge Chinesen eine Hochschulbildung erhalten. In der heutigen Folge unserer Sendereihe „Bildung und Wissenschaft“ informieren wir Sie darüber.

In China wird die Hochschulbildung hauptsächlich von der Regierung organisiert. In den vergangenen mehr als zehn Jahren entstanden zudem private Hochschulen und Institute für Erwachsenenbildung.

Zur Zeit gibt es in China rund 1000 öffentliche Hochschulen, hinzu kommen noch jeweils reichlich 1000 private Hochschulen und Hochschulen für Erwachsenenbildung.

Vor vier Jahren gab es an den öffentlichen Hochschulen 1,08 Millionen Neu-Immatrikulationen. Rechnet man die Immatrikulationen an privaten und Erwachsenen-Hochschulen mit hinzu, kommt man auf eine Studentenquote von 10% in der entsprechenden Altersgruppe.

In den letzten Jahren ist die Hochschulbildung in China zunehmend zu einem Engpass geworden. Denn die Chinesen schenken seit jeher große Aufmerksamkeit auf Bildung. Für viele Familien ist es ein sehnlicher Wunsch, die Kinder zur Uni zu schicken.

Außerdem hat in den letzten Jahren die Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt deutlich zugenommen, junge Leute wollen deshalb durch ein Hochschul-Studium ihr Bildungsniveau erhöhen und damit auch ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt verbessern.

Um dem wachsenden Ansturm auf die Hochschulbildung begegnen zu können, haben die chinesischen Universitäten und Hochschulen, insbesondere die öffentlichen, seit 1999 ihre Kapazität beträchtlich erweitert, sodass mehr Studenten immatrikuliert werden konnten. Innerhalb von drei Jahren hat sich die Aufnahmequote der öffentlichen Hochschulen pro Jahr mehr als verdoppelt. Millerweile übersteigt die Zahl der Studierenden 9 Millionen.

Dazu sagte Vize-Erziehungsminister Zhang Baoqing:

„Die direkte Folge der Aufnahmeerweiterung ist, dass die Hindernisse, die seit langem den Zugang zur Hochschulbildung eingeschränkt haben, endlich beseitigt werden. Die Aufnahmequote an den Hochschulen beläuft sich mittlerweile auf 13,5%.“

Vor dem Ausbau der Kapazitäten stand die Zahl der Hochschullehrer in keinem proportionalen Verhältnis zur Zahl der Studenten – an manchen Hochschulen gab es mehr Professoren und Dozenten als Studenten. Hier haben die Kapazitätserweiterungen zu einem proportionalerem Verhältnis von Lehrenden und Studenten geführt. Die Lehre ist insgesamt effizienter geworden. Zugleich haben Reformen das Studien-Umfeld für den akademischen Nachwuchs verbessert.

Die Zhejiang- Universität in der gleichnamigen ostchinesischen Provinz ist eine der bekanntesten in China. Im Rahmen der Kapazitätserweiterung wurden an der Zhejiang- Universität zwei weitere Institute eingerichtet. Dazu der zuständige Direktor Zhang Junsheng:

„Um den Bedarf der Gesellschaft an Hochschulbildung zu befriedigen, haben wir zwei neue Institute eingerichtet – das City Institut und das Technische Institut Ningbo. Bis 2005 werden beide zu jeweils eigenen Universitäten ausgebaut, mit je zehntausend Studenten.“

Parallel zur Erweiterung der öffentlichen Hochschulen wurden auch die privaten Hochschulen in China verstärkt ausgebaut.

In manchen Landesteilen verzeichnen die privaten Hochschulen inzwischen gleiche Immatrikulationszahlen wie die staatlichen. An knapp einem Dutzend privater Hochschulen in China sind mittlerweile jeweils mehr als zehntausend Studenten immatrikuliert.

Um den vielseitigen Bedarf der Gesellschaft an Fachpersonal zu befriedigen, haben die chinesischen Erziehungsbehörden in den letzten Jahren auch die Berufsausbildung aktiv ausgebaut. Normalerweise dauert eine Berufsausbildung in den Bereichen Produktion, Dienstleistung oder Verwaltung drei Jahre. Absolventen einer derartigen Ausbildung sind in allen Bereichen der Gesellschaft als dringend benötigte Fachleute hochwillkommen. Ende 2001 gab es in China über 380 Berufshochschulen mit insgesamt mehr als 700 000 Studierenden.














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