Die chinesische Regierung legt stets großen Wert auf die
Lebensmittelsicherheit. Einzelheiten sind in einem Gesetz über
Lebensmittelhygiene und in entsprechenden nachgeordneten
Vorschriften geregelt, sodass es einen rechtlichen Rahmen für die
Lebensmittelsicherheit in China gibt. Außerdem hat die Regierung
auf der Basis wissenschaftlicher Forschungen mehr als 600
Hygienenormen sowie standardisierte Prüfverfahren für verschiedene
Lebensmittel festgelegt. All dies bildet die Basis für Prüfungen
der Qualität, der adäquaten Verpackung und des Zustandes von
Lebensmitteln in China.
In
den letzten Jahren hat eine Reihe von Problemen im Bereich
Lebensmittel – beispielsweise BSE-Fälle – die
Lebensmittelsicherheit und die öffentliche Gesundheit
beeinträchtigt. Als Konsequenz hat die Lebensmittelsicherheit
international einen höheren Stellenwert erhalten. Auch in China
wird einer verbesserten Lebensmittelsicherheit wachsende
Aufmerksamkeit geschenkt. Hierzulande fragen sich die Verbraucher
inzwischen, welche Auswirkungen beispielsweise Rückstände von
Pestiziden oder Tiergiften sowie die Einflüsse neuer chemischer
Medikamente und der Gentechnik auf die Lebensmittelsicherheit
haben.
Dazu verwies Li Xueyong, der Vizeminister für Wissenschaft und
Technik, auf die bestehenden Prüfungsnormen für die
Lebensmittelsicherheit. Gleichzeitig entwickele sich die
Lebensmittel-Industrie aber sprunghaft. Einige der derzeit in China
verwendeten Prüfungstechniken und Wege hätten damit nicht Schritt
gehalten. Es sei daher eine dringliche Aufgabe, neue Wege zu
finden. Vizeminister Li:
„Wir wollen die Frage der Lebensmittelsicherheit mit Hilfe der
wissenschaftlichen Entwicklung und durch Innovation lösen, damit
können die chinesischen Verbraucher beruhigt einwandfreie
Lebensmittel essen können. Das ist das grundsätzliche Ziel, warum
wir wissenschaftliche Forschungen zur Lebensmittelsicherheit
durchführen.“
Wie der stellvertretende Minister für Wissenschaft und Technik
weiter erklärte, ist die Frage der Lebensmittelsicherheit in China
inzwischen ein Problem, das die landwirtschaftliche Entwicklung und
die wirtschaftliche Umstrukturierung auf dem Lande beeinträchtigt.
Hinzu komme, dass China inzwischen WTO-Mitglied sei, wodurch Fragen
der Lebensmittelsicherheit in China auch international eine
Bedeutung hätten. Deshalb sehe das Ministerium für Wissenschaft und
Technik die Lösung dieser Frage als eine der wissenschaftlichen
Schlüsselaufgaben in den kommenden fünf Jahren und habe 150
Millionen Yuan für entsprechende Arbeiten bereitgestellt.
Die chinesische Regierung hat inzwischen eine zentrale
Arbeitsgruppe eingesetzt, der Experten aus den Ministerien für
Wissenschaft und Technik, Hygiene sowie Landwirtschaft angehören.
Diese Gruppe soll in den nächsten fünf Jahren neue Wege und
Methoden finden, um die Lebensmittelsicherheit zu garantieren.
Dabei verweisen die Experten darauf, dass die
Lebensmittelsicherheit von vielen Faktoren beeinflusst wird, wie
Bodenbedingungen, Anbautechnik, Transport, Lagerung,
Produktions-und Bearbeitungstechnik sowie Zubereitung.
Dazu Professor Chen Junshi, der Leiter des
Lebensmittelsicherheits-Programms des Ministeriums für Wissenschaft
und Technik und des Kontrollzentrums für Krankheitsvorbeugung:
„Es gibt schädliche Substanzen in Lebensmitteln. Wir kümmern uns
darum, wie wir diese Schadstoffe aufspüren und verhindern können.
Deshalb ist es für das Programm am wichtigsten, die Forschungen zu
den Prüfungsmethoden zu entwickeln.“
Derzeit richten sich die Forschungen zu Prüfungsverfahren zur
Lebensmittelsicherheit vor allem darauf, Rückstände von Pestiziden
und Tiergiften aufzuspüren und die Sicherheit der mit neuer Technik
und Technologie produzierten Lebensmittel zu beurteilen und
eindeutig festzustellen, welche chemischen Substanzen es in den
Lebensmitteln gibt.