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Die Erschließung Westchinas im Jahre 2002

Seit der Gründung der Volksrepublik vor 53 Jahren, besonders seit der Einleitung der Reform- und Öffnungspolitik vor 24 Jahren, ist China mit seiner Wirtschaft und Gesellschaft gut vorangekommen. Aufgrund der relativ guten wirtschaftlichen Basis, der günstigen geographischen Lage und der politischen Begünstigung des Staates führen die östlichen Landesteile bei der Modernisierung landesweit. Die dortige Wirtschaft und Gesellschaft entwickeln sich rasant und die Bevölkerung führt allgemein ein wohlhabendes Leben. Wegen der historischen und natürlichen Faktoren sowie der geographischen Lage besteht zwischen dem gesamten Entwicklungsniveau in den östlichen und westlichen Regionen eine relativ große Distanz, die in den letzten mehr als 10 Jahren immer größer wurde. Parallel zur beschleunigten wirtschaftlichen Entwicklung in den östlichen Küstengebieten gilt es, die Strategie „Erschließung Westchinas“ durchzusetzen. Dies ist von wichtiger Bedeutung für die Verringerung der regionalen Entwicklungsdistanz,eine gemeinsame Prosperität und Wohlhabenheit verschiedener Regionen sowie die gesellschaftliche Stabilität. Ab heute werden wir Sie einer Reihe von Sendungen über einige Schwerpunktprojekte im Rahmen der Erschließung Westchinas im Jahr 2002 informieren.

Die Erschließung Westchinas dauert schon über 2 Jahre. Über den Anfang der Erschließung Westchinas sagte der Experte des Büros beim chinesischen Staatsrat für die Erschließung Westchinas, Tang Minglong:„Im Juni 1999 legte Staatspräsident Jiang Zemin vor, wir müssen rechtzeitig die Entwicklung Westchinas beschleunigen, insbesondere die Erschließung Westchinas forschen und durchführen. Anfang 2000 stellten das Zentralkomitee der KP Chinas und der Staatsrat eindeutige Forderungen für die Erschließung Westchinas, und ein Leitungsteam zu diesem Thema beim Staatsrat wurde gegründet. Auf einer Arbeitssitzung des Leitungsteams wurde geplant, die Infrastrukturen aufzubauen und die Ackerlände in Wälder umzuwandeln. Dies war ein Zeichen für die Einführung der Strategie “Erschließung Westchinas”. Diese Strategie gilt als eine wichtige Maßnahme zur Verringerung der regionalen Distanz, Festigung der nationalen Solidarität, Gewährleistung der Grenzsicherheit und gesellschaftlichen Stabilität und Förderung des gesellschaftlichen Fortschritts, und sie entspricht der dringenden Forderung nach Regelung der regionalen Wirtschaftsstruktur, Entfaltung der regionalen Vorteile, rationaler Verteilung der Produktivkräfte und Erhöhung der Effektivität und des Niveaus der Volkswirtschaft. Die Strategie sorgt ebenfalls dafür, die Inlandsnachfrage zu vergrößern, die inländischen Märkte zu erschließen, eine konstante, schnelle und gesunde Entwicklung der Volkswirtschaft beizubehalten und das dritte strategische Ziel über ein modernisiertes starkes Land zu realisieren. Kurz: Ein wichtiger Schritt bei der Wiederbelebung der chinesischen Nation im 21 Jahrhundert.“

In den letzten beiden Jahren wurden in den westlichen Landesteilen mehr als 20 Schwerpunktprojekte in Betrieb genommen. Darin wurden insgesamt mehr als 400 Milliarden Yuan RMB investiert. Real genutzt wurden bisher mehr als 70 Milliarden Yuan. Nennenswert sind dabei die Eisenbahnlinie von Qinghai bis Tibet, die Stromversorgung der östlichen Landesteile durch Stromerzeugung in Westchina, der Gastransport vom Westen nach Osten und Wasserbau-Schlüsselprojekte am Oberlauf der Flüsse. Dabei sind große Forschritte gemacht worden. So wurde beispielsweise bereits insgesamt mehr als eine Milliarde Yuan RMB in den Abschnitt von Golmud nach Lhasa im Rahmen der Qinghai-Tibet-Eisenbahnlinie investiert. Im Rahmen des Stromversorgungsprojektes wurden bereits ein paar große Wasser- und Kohlekraftwerke in Betrieb gesetzt. Zu den ersteren gehören die Kraftwerke in Longtan, Gonboxia, Hongjiadu, Yinzidu und Wujiangdu, und zu den letzteren gehören die Kraftwerke in Xuanwei, Nayong, Anshun, Qianbei und Tuoketuo. Nebenbei befindet sich ein Stromtransportsprojekt im Bau, darunter der Gleich- und Wechseltromtransport von Guizhou nach Guangdong. Was das Gastransportprojekt angeht, so geht die Vorstufenarbeit des Pipeline-Projektes vom Tarim-Becken bis in das Yangtse-Delta recht gut voran. Anfang Februar 2002 wurde das Projekt in 5 Bauabschnitten gleichzeitig in Betrieb genommen. Der Ausbau des Landstraßen-Netzes wurde wesentlich beschleunigt, und in den letzten beiden Jahren wurden in den westlichen Gebieten mehr als 20 000 km neue Landstraßen gebaut. Auch die Wasserbau-Schlüsselprojekte gehen im Moment recht gut voran. Große Wasserbauprojekte im Minjiang-Fluss in Sichuan, im Gelben Fluss in Ningxia, im Youjiang-Fluss im Autonomen Gebiet Guangxi und im Nenjiang-Fluss in der Inneren Mongolei haben der Reihe nach begonnen. Dank der Einführung der Erschließung Westchinas ist der langjährige Wunsch der Bevölkerung in den westlichen Gebieten nach großem Schaffen in Erfüllung gegangen. Im Jahre 2002 gilt es bei der Erschließung Westchinas, den Bau der schon in Betrieb genommenen Infrastrukturprojekte fortzusetzen, weitere große Projekte in Wasserbau, Verkehr und Energie gezielt in Betrieb zu setzen und den Verkehrs-, Strom-, Kommunikations- und Ökoaufbau auf dem Lande zu intensivieren.

Tang Minglong sagte:“In diesem Jahr sind bei allen Projekten im Rahmen der Erschließung Westchinas wichtige Fortschritte gemacht worden. Die Infrastruktur und das Verkehrswesen sind reibungslos im Bau. Die Wiederaufforstung einst urbar gemachter Böden ist aus der Probe- in die praktische Phase eingetreten. In der zweiten Jahreshälfte muss man sich nun um einige Anliegen in Infrastruktur, Ökoaufbau sowie Wissenschaft, Technik und Bildung kümmern. Es gilt, die wirtschaftliche Erschließung durch wissenschaftlich-technische Entwicklungen und die Fortbildung des qualifizierten Personals zu fördern, das Investitionsklima zu verbessern, die Außen- und Innenöffnung zu verstärken und die Untersuchung und Forschung sowie den Aufbau des Rechtssystems zu intensivieren. Darüber hinaus sollte man auf der vorhandenen Basis den Aufbau der Infrastruktur und den Umweltschutz weiter beschleunigen. Schwerpunkt ist dabei der Infrastruktursaufbau auf dem Lande. Ziel ist, die Infrastruktur und die Umwelt in den ländlichen Gebieten in Westchina in großem Maße zu verbessern, um der Erschließung Westchinas eine Erfolgsphase zu ermöglichen.“

Während der Erschließung Westchinas treten jedoch häufig Probleme auf, die mit tiefgehenden Untersuchungen und Forschungen aber zu bewältigen sind. Nehmen wir das Problem Investitionsklima als Beispiel. Für die Investoren ist die Hard- und Software in Westchina relativ schwach, und die Außenöffnung erfolgt in geringem Ausmaß. Auch die Reformen sind dort zurückgeblieben, der Aufbau des Rechtssystems muss noch intensiviert werden. Einige Einwohner stellen sich konservativ ein und kapseln sich von der Außenwelt ab. Es ist eine dringende Aufgabe, parallel zum Aufbau der Hardware wie Infrastruktur und Umwelt auch das Denken der Menschen beschleunigt zu befreien.

Dazu sagte Tang Minglong:„Um auswärtige Investitionen hierher zu bringen, haben wir für die Erschließung Westchinas Maßnahmen im Bereich Steuern und Bodennutzung ergriffen, hinzu kommen Investitionsförderung und erleichterte Verfahren bei der Projektbearbeitung. In einigen wichtigen Infrastrukturprojekten sind auch auswärtige Investoren dabei. Beispielsweise sind Erdölunternehmen aus den Niederlanden und aus Rußland unser Partner beim Gastransport von West- nach Ostchina.“

Beim Aufbau der Infrastruktur und im Umweltschutz in Westchina hat man durch Forschungen und Innovationen einige gute Erfahrungen gesammelt, und zwar:

1.Es gilt, die Infrastruktur in Verkehr, Wasserbau, Energie und Kommunikation verstärkt aufzubauen und den Beginn, den Weiteraufbau und die Vorstufenarbeit der Projekte zeitlich rational einzuteilen. Darauf hin haben die westlichen Gebiete eine größere Ausdauer bei der wirtschaftlichen Entwicklung. In den letzten beiden Jahren flossen Investitionen nicht nur in neue große Projekten in Verkehr, Wasserbau und Energie, sondern auch in die im Bau befindlichen Projekte in Westchina. Gleichzeitig wurde die Vorstufenarbeit einiger Schwerpunktprojekte verstärkt.

2.Es gilt, den Umweltschutz und den Auf- und Ausbau der Infrastruktur für die Landbewässerung, die Umstrukturierung der Land-, Fost- und Viehwirtschaft, die Energieversorgung auf dem Lande und die ökologische Umsiedlung miteinander zu verbinden. Dies ermöglicht Fortschritte auf mehreren Gebieten gleichzeitig, wobei die Umwelt verbessert, die Wirtschaft entwickelt und die Einkommen der Bauern erhöht werden. Dadurch zeigen sich auch positive Ergebnisse bei Testprojekten zur Rückverwandlung von Landwirtschaftsflächen in Wälder. Zu Maßnehmen, mit denen negative Auswirkungen der Projekte auf die Umwelt verhindert oder begrenzt werden sollen, sagte Tang Minglong:„Machbarkeitsstudien für die einzelnen Projekte müssen zuerst von Umweltschutz-Behörden bestätigt werden. Alle in Bau befindlichen Projekte müssen den Auflagen der staatlichen Organen für Umweltschutz entsprechen und unter deren Überwachung durchgeführt werden, damit alle möglichen Schäden für die Umwelt rechtzeitig beseitigt werden können.“














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