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China entwickelt Computer-Chips

Dank der beachtlichen Fortschritte hat sich die Informationstechnologie in China zur wichtigsten Branche entwickelt. Als eine der Schlüsseltechnologien in diesem Bereich gelten die Computer-Chips. Die Erfolge Chinas bei der Entwicklung eigener Computer-Chips haben bereits allgemeines Interesse und Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit erregt.

Derzeit gibt es in China landesweit 30 Millionen PCs. Sie wurden entweder komplett aus dem Ausland importiert oder aus einzelnen Modulen selbst zusammengebaut. Nur die Computer-Chips haben eine gemeinsame Herkunft, sie stammen aus der Produktion der Firma Intel im amerikanischen Silicon Valley.

Im Zuge der Entwicklung der IT- Branche und der wachsenden Landesstärke wurden sich immer mehr Chinesen der Bedeutung bewusst, eigens entwickelte Computer-Chips herzustellen. Dazu Hu Weiwu von der chinesischen Akademie für Naturwissenschaften:

„Auch Computer-Chips sind ein wichtiges Symbol für gesamte Landesstärke. Wenn man den Sachverhalt unter den Aspekten der Informations-, der Finanz-, oder sogar der Staatssicherheit betrachten, erkennt man die Bedeutung für China, die Kerntechnologie der IT-Industrie, nämlich Computer-Chips selbst zu entwickeln.“

Hu Weiwu begründete dies auch mit den übermäßig hohen Preisen der ausländischen Unternehmen für IT-Produkte, die China bislang noch nicht selbst herstellen konnte. Dies hatte die Produktionskosten für Endprodukte mit diesen Bauteilen erhöht. Die bisher eingeschränkte Entwicklung der IT- Branche in China begründete Hu Weiwu mit einem über China verhängten Embargo für einige High-Tech-Produkte. Deshalb sei es für die IT- Entwicklung unentbehrlich, Schlüsseltechnologien davon selbst zu erlangen und konkret auch die eigene Chip-Branche zu entwickeln.

Angesichts dieser Lage hat das chinesische Ministerium für Wissenschaft und Technik beschlossen, eigens Computer-Chips zu entwickeln. Dazu der stellvertretende Leiter der Abteilung für die Entwicklung von Hochtechnologien für die Produktion, Li Wuqiang:

„Nach mehrjährigen Untersuchungen hat das Ministerium für Wissenschaft und Technik beschlossen, das entscheidende Problem der chinesischen IT- Branche zu lösen. Dabei wurde die Entwicklung von Computer-Chips zur vorrangigsten Aufgabe erklärt.“

China hat seit 1999 insgesamt 2 Mrd. Yuan in die Entwicklung von Computer-Chips investiert. In Beijing, Shanghai und weiteren 5 chinesischen Städten wurden entsprechende Forschungseinrichtungen gegründet. Inzwischen ist die Entwicklung bereits in eine völlig neue Phase eingetreten.

Zu den Forschungseinrichtungen zählt seit 2001 auch das Institut für Computer-Technologien an der chinesischen Akademie für Naturwissenschaften. Dort konnte nach einjährigen Bemühungen im September dieses Jahres ein hocheffizienter Computer-Chip vorgestellt werden - der Drachen-Chip Nr. 1. Die Rechengeschwindigkeit des neuentwickelten Chips entspricht dem Niveau des Pentium II-Prozessors.

Ein besonders erwähnenswertes Extra, das im Chip implementiert wurde, ist ein Programm zur Abwehr gegen Angriffe von Hackern und Viren.

Einen Monat nach seiner Geburt hat der Drachen-Chip Nr. 1 bereits Anwendung in Dutzenden von Produkten wie Server und Netzwerk-Computer gefunden.

Offiziellen Angaben zufolge sind die Entwicklungsarbeiten in anderen Forschungseinrichtungen ebenfalls in eine Endphase getreten. Experten rechnen mit zahlreichen neuen Forschungsergebnissen in den kommenden 6 Monaten. Auf Hochtouren läuft in China gleichzeitig die Entwicklung von Chips, die in Fernsehern, Stereo-Anlagen oder anderen elektronischen Produkten integriert werden sollen. Auch auf diesem Gebiet seien bereits beachtliche Fortschritte erzielt worden.

Unterdessen hat das Computer-Institut an der chinesischen Akademie für Naturwissenschaften eine Erweiterung seiner Chip-Palette angekündigt. Dabei geht es um die Entwicklung des Drachen-Chips Nr. 2, dessen Leistungsvermögen dem Pentium 4 entsprechen soll, so der Instituts-Leiter, Li Guojie:

„Wir hoffen, dass wir durch einjährige Anstrengungen unseren Abstand zum Weltniveau von bisher fünf bis 6 Jahre auf zwei bis drei Jahre verringern können.“














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