Ein guter Gesundheitszustand der Bürger gehört zu den wichtigen
Faktoren für den gesellschaftlichen Fortschritt und für eine
nachhaltige Entwicklung der Wirtschaft. Die chinesische Regierung
legt daher schon immer großen Wert auf den Ausbau des
Gesundheitswesens.
Dazu Gesundheitsminister Zhang Wen Kang:
„Die chinesische Regierung stellt jedes Jahr mehr Geld für das
Gesundheitswesen zur Verfügung. Dadurch wird eine positive
Entwicklung von medizinischer Versorgung und öffentlicher Hygiene
in China vorangetrieben; das Bedürfnis nach medizinischer und
hygienischer Versorgung der Bürger wird grundsätzlich zufrieden
gestellt; das Gesundheitsniveau der Bevölkerung insgesamt wird
erhöht.“
Die staatlichen Ausgaben für die Entwicklung des Gesundheitswesens
in China sind von 11 Milliarden Yuan im Jahr 1978 auf 470
Milliarden Yuan im Jahr 2000 gestiegen. Zugleich hat sich dabei der
Anteil des Gesundheitsetats am Bruttoinlandsprodukt von 3% auf mehr
als 5% erhöht.
Die wachsenden Ausgaben haben es ermöglicht, in China die
Grundlagen für eine vergleichsweise umfassende medizinische
Betreuung aufzubauen. Zugleich wurden die medizinischen und
hygienischen Bedingungen dadurch deutlich verbessert. Inzwischen
entsprechen die Anzahl der Ärzte und Krankenpfleger sowie der
Krankenhausbetten pro tausend Einwohner grundsätzlich dem
Bedarf.
Um
die Medizintechnik nach vorne zu bringen, wurden in China zudem
mehr als 400 Forschungsinstitutionen in den Bereichen Medizin und
Hygiene gegründet. Eine große Zahl wichtiger Forschungsergebnisse
gehört zur Weltklasse, gleichzeitig werden diese Ergebnisse
hierzulande breit angewendet.
Außerdem wird in China inzwischen ein den Gegebenheiten des Landes
entsprechendes Krankenversicherungssystem für Städte und Gemeinden
aufgebaut, das künftig alle städtischen Berufstätigen erfassen
wird. Das System wird finanziell hauptsächlich von den Arbeitgebern
getragen, wobei die Arbeitnehmer ebenfalls Beiträge leisten müssen.
In den ländlichen Regionen hat der Aufbau einer
genossenschaftlichen Krankenversicherung begonnen.
Ci
Ren Yu Zhen, eine über 70jährige Rentnerin aus der Stadt Shigatse
im Autonomen Gebiet Tibet in Südwest-China, die ihren Mann zu einer
Untersuchung ins Krankenhaus begleitet hat, sieht deutliche
Fortschritte im Bereich medizinische Betreuung und Versorgung:
„Mein Mann hat Bluthochdruck, mit begleitenden Symptomen wie
Schwindelanfällen. Wir haben ihn rechtzeitig ins Krankenhaus
gebracht. Nach der medizinischen Behandlung ist er jetzt wieder
einigermaßen gesund. Heute ist es wirklich sehr viel einfacher, zum
Arzt zu gehen. Die medizinische Ausstattung ist auch sehr gut.
Früher wurden die Tibeter durchschnittlich nur 35 Jahre alt. Heute
sind die Leute wie wir über 70 keine Seltenheit.“
Die Worte von Ci Ren Yu Zhen drücken eine allgemeine Erfahrung der
Chinesen aus: Die Schwangeren-, Mütter- und Säuglingssterblichkeit
ist rapide gesunken. Die durchschnittliche Lebenserwartung erhöhte
sich deutlich auf 71,4 Jahre. Das Gesundheitsniveau der Bevölkerung
in China gehört inzwischen zu den besten in den Entwicklungsländern
überhaupt.
Im
chinesischen Gesundheitswesen sind in aller Welt anerkannte Erfolge
erzieht worden, aber zugleich gibt es weiterhin Probleme, die nicht
vernachlässigt werden können. Beispielsweise sind wegen der
langsamen Wirtschaftsentwicklung in ländlichen Regionen die
Bedingungen und das Niveau für die medizinische Behandlung und
Betreuung noch vergleichsweise niedrig, und die medizinische
Versorgung ist noch nicht überall sichergestellt. Angesichts dessen
hat die chinesische Regierung vor kurzem eine wichtige Maßnahme
ergriffen: Es wurde nämlich beschlossen, ab diesem Jahr die Mittel
für die gesundheitliche Betreuung schwerpunktmäßig in ländliche
Regionen zu lenken. In acht Jahren soll damit in Chinas ländlichem
Raum ein flächendeckender Gesundheitsservice mit sämtlichen
medizinischen Anlagen und einer qualitativ hochwertigen
medizinischen Versorgung grundlegend aufgebaut sein. Außerdem
werden für jeden Bauern jährlich 20 Yuan von den Behörden
bereitgestellt, um ein neues Gesundheitsversorgungssystem in allen
ländlichen Regionen aufzubauen. Davon werden mehr als 800 Millionen
Bauern profitieren.