Diese Abteilung der Regierung der westchinesischen Provinz Gansu
ist, wie der Name schon sagt, für den Außenhandel und die
wirtschaftliche Zusammenarbeit der Provinz mit der übrigen Welt,
aber auch mit den anderen Provinzen Chinas zuständig. Li Zhongyi,
der stellvertretende Büroleiter, stellt die Behörde vor:
„Bei der Strukturreform im Jahre 2000 wurden die bisherigen
Abteilungen für Außenhandel und wirtschaftliche Zusammenarbeit
sowie für kommerzielle Angelegenheiten zusammengelegt – so entstand
die jetzige Behörde. Sie ist zuständig für den Außenhandel und die
wirtschaftliche Zusammenarbeit der ganzen Provinz. Ihr unterstehen
50 Unternehmen. 24 davon sind Unternehmen für Außenhandel und
weitere 26 für Binnenhandel. Die Gesamtzahl der Beschäftigten liegt
bei rund 8400.“
Die Provinz Gansu zählt zu den nordwestlichen Provinzen Chinas, die
Hauptstadt Lanzhou liegt allerdings im geografischen Mittelpunkt
des Landes. Daher ist Lanzhou ein wichtiger Knotenpunkt nicht nur
für den Verkehr, sondern auch für Handel und Wirtschaft. Die
Abteilung für Außenhandel und wirtschaftliche Zusammenarbeit der
Provinz Gansu mit Sitz in der Provinzhauptstadt profitiert daher
von all diesen Vorteilen. Die Abteilung gehört zu den
Mitorganisatoren der Investitions- und Handelsmesse Lanzhou, einer
der wichtigsten Handelsveranstaltungen in Nordwestchina, die
alljährlich im August in Lanzhou stattfindet und Teilnehmer aus
aller Welt anzieht.
Wie sehen der Außenhandel und wirtschaftliche Zusammenarbeit der
Provinz Gansu aus? Dazu Vizebüroleiter Li Zhongyi:
„Mit der Wirtschaftsentwicklung in Gansu haben der Außenhandel und
wirtschaftliche Zusammenarbeit der Provinz, vor allem im Vergleich
zu früher, wesentliche Fortschritte und gute Ergebnisse erzielt. Im
Jahr 2001 lag das gesamte Im- und Exportvolumen bei 779 Mio.
US-Dollar, wovon 476 Mio. auf den Export und 303 Mio. auf den
Import entfielen. Die Zuwachsrate bei Im- und Exporten nahm
landesweit den ersten Platz ein. Das heißt, trotz der
vergleichsweise kleinen absoluten Zahlen lag die Zuwachsrate bei
Im- und Exporten im Jahr 2001 landesweit auf dem ersten Platz.“
Die Provinz Gansu befindet sich im Landesinneren. Aus
geschichtlichen und geographischen Gründen ist ihre
Wirtschaftskraft im Vergleich zu anderen Provinzen Chinas relativ
schwach. Das Außenhandelsvolumen und vor allem der Kapitalzustrom
in die Provinz waren bislang vergleichsweise gering. Es gilt also,
mehr ausländisches Kapital nach Gansu zu lenken und mit diesen
Geldern wachsende Exporte zu ermöglichen.
Genau dazu hat die Provinzregierung von Gansu einen 9-Punkte-Plan
ausgearbeitet, in dem konkrete Maßnahmen für die kommenden Jahren
vorgesehen sind, um den Außenhandel und die wirtschaftliche
Zusammenarbeit der Provinz tatkräftig zu fördern.
Dazu noch einmal Vizebüroleiter Li Zhongyi:
„Der 9-Punkte-Plan sieht vorrangig die Entwicklung neuer
Wachstumsmöglichkeiten des Exports und den Ausbau des
Exportsvolumen mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln vor. Dazu
muss eine Strategie verfolgt werden, den Handel durch Wissenschaft
und Technik auszuweiten. Dies entspricht dabei der Strategie der
Zentralregierung. Nach Untersuchungen und Analysen hat die
Abteilung für Außenhandel und wirtschaftliche Zusammenarbeit der
Provinz zusammen mit 56 High-Tech-Unternehmen, Universitäten und
Forschungsinstituten 20 High-Tech-Produkte bestimmt, die in zwei
bis drei Jahren zu international wettbewerbsfähigen „Kleinen
Wissenschaftlich-technischen Giganten“ entwickelt werden sollen.
Diese Erzeugnisse sollen in 3 bis 5 Jahren eine sehr gute
Entwicklungsperspektive haben und deren Produktion soll auf
insgesamt 6 Mrd. Yuan RMB steigen.“
Im
Interesse wachsender Exporte will die Abteilung für Außenhandel und
wirtschaftliche Zusammenarbeit der Provinzregierung Gansu künftig
verstärkt ausgewählte Unternehmen und konkurrenzfähige
Exportprodukte fördern. Außerdem verfolgt die Abteilung eine
Strategie zur Verbindung und gegenseitigen Ergänzung von Außen- und
Binnenhandel, wie Vizebüroleiter Li Zhongyi erläutert:
„Die Verbindung und gegenseitige Ergänzung von Außen- und
Binnenhandel ist eine Besonderheit der Provinz Gansu. Das heißt,
die Abteilungen für Binnenhandel und für Außenhandel wurden zu
einer neuen Abteilung zusammengelegt. In anderen Provinzen
existieren die beiden erwähnten Abteilungen nebeneinander. Die
Provinzen Gansu und Guizhou sind zwei Versuchsprovinzen, in denen
die Zusammenlegung von Binnen- und Außenhandelsabteilung erprobt
wird. Unter dieser Voraussetzung können wir unsere Vorteile nutzen
und den Binnen- und Außenhandel sich gegenseitig ergänzen und
fördern lassen. Somit haben wir unseren Leitgedanken
ausgearbeitet.“
Nach diesen Erläuterungen können wir davon ausgehen, dass der
Außenhandel und die wirtschaftliche Zusammenarbeit der Provinz
Gansu in den kommenden Jahren einen Aufschwung erleben werden. Wir
werden die Entwicklungen weiterhin verfolgen.