Als größte Fachmesse der IT-Industrie in China hat die 7.
Internationale Computer-Messe COMDEX vom 1. bis 4. April in Beijing
stattgefunden. Mehr als 200 IT-Unternehmen, darunter über 50
ausländische, so aus den USA, Russland, Japan und Südkorea, nahmen
teil und präsentierten den Besuchern die neuste Technik und neue
Produkte der IT-Industrie.
Den Besuchern wurden insgesamt 4 Ausstellungszonen unter dem Thema
wie Komplexzone, Telekommunikation und Internet, Computer und
Informationshaushaltsgeräte sowie Software und Lösungen angeboten,
und so war von vornherein gesichert, dass Besucher gezielt nach
ihren Interessen vorgehen konnten.
Computerprodukte machten dabei den Löwenteil aller Exponate aus.
Eine Reihe von landesweit bekannten Computerherstellern wie Qinghua
Tongfang, Chang Cheng (Great Wall) und Shenzhou haben auf der Messe
ihre neusten Produkte vorgestellt.
Die Great Wall Computer GmbH, die im Jahr 1986 gegründet wurde, ist
einer der wichtigsten Computerspezialisten in China. Und ihre
größte Produktionsbasis liegt im südchinesischen Shenzhen nah
Hongkong. Nach Angaben von Wang Wei, Leiter der Verkaufsabteilung
bei Great Wall, hat die Firma auf der Messe schwerpunktmäßig 2 neue
Produkte vorgestellt, nämlich den PC Jia-Xiang 8000 für den
Hausgebrauch und einen Tablet PC, der technisch mehr bietet, als
ein Notebook. Nach Wang Wei stellt dieser Tablet PC eine
Entwicklungsrichtung in der Zukunft dar, deshalb stieß er auf der
Messe auf großes Interesse. Dazu Verkaufsmanager Wang weiter:
„Wir beachten für COMDEX im diesen Jahr Haushalts- und
Businesscomputer in gleicher Weise. Darauf werden 2 unserer
Hauptserien vom Businesscomputer wie Shi-Heng und Jun-Jie
präsentiert. Und für die Normalverbraucher und für Familien haben
wir die Geräte Lan-Yin-Xin-Shi-Jia und Jiang-Xiang
vorbereitet.“
Doch erst die richtige Software erweckt die Hardware eines
Computers zu richtigem Leben.. Und unter den Software-Unternehmen
auf der Messe hat eines ganz besonders die Blicke auf sich gezogen,
die Jiangmin Wissenschaft und Technik GmbH nämlich. Dies vor allem,
weil dies der einzige chinesische Antivirus-Software-Produzent auf
der Messe ist. Die Jiangmin GmbH wurde 1996 in Beijing gegründet
und ist der größte Entwickler und Service-Anbieter für
Informationssicherheitstechnik in China und das erste chinesische
Mitglied der Asiatischen Antivirusgesellschaft.
Die Besucher haben großes Interesse für die Software-Produkte von
Jiangmin gezeigt, und viele Leute hätten die Software am liebsten
gleich auf der Messe gekauft und mit nach hause genommen, und die
Händler aus den verschiedenen Regionen sprachen mit den
Mitarbeitern von Jiangmin über die Software-Geschäfte.
Chen Houfeng meinte, dass sie auf der Messe eigentlich nur das
Image ihres Unternehmens in der Öffentlichkeit demonstrieren
wollten. Dass nun die Produkte auf so großes Interesse stießen, sei
schon eine gute Überraschung:
„Jiangmin hat diesmal ein Sonderangebot einer Internet-Ausgabe von
unserem Antivirussoftwareprodukt zu 500 Yuan RMB auf den Markt
gebracht, die früher mehr als 10000 Yuan kostete. Damit will
Jiangmin die Internet-Ausgabe vor allem unter mittleren und kleinen
Unternehmen popularisieren.“
Weiter sagte Chen Houfeng, Jiangmin habe der COMDEX 2003 große
Aufmerksamkeit geschenkt und viel investiert. Eine Reihe von neuen
Produkten seien inzwischen auf dem Markt, wie zum Beispiel Jiangmin
KV 2003, ein Antivirusprogramm, das weit besser sei als andere
chinesische und ausländische Produkte dieser Art.
Was die Konkurrenz aus den ausländischen Produkten angeht, so sieht
Herr Chen darin keinen besonderen Druck für die chinesischen
Antivirussoftwareunternehmen. Das begründet er so:
„Die ausländischen Unternehmen sind mit der Lokalisierung ihres
Dienstleistungssystems in China konfrontiert, während die
chinesischen Unternehmen, besonders die
Antivirussoftwareunternehmen, logischerweise seit langem hier aktiv
sind. Jiangmin z.B. hat ein Dienstleistungssystem landesweit
aufgebaut.“
Darüber hinaus exportiert Jiangmin laut Chen Houfeng auch, und zwar
in die USA, nach Japan und Südostasien. Zugleich wolle man die
Zusammenarbeit mit ausländischen Fachkollegen verstärken.