Trotz der negativen Auswirkungen der SARS-Epidemie in China beurteilt der China-Chef von Degussa, Eric Baden, die Perspektiven des deutschen Unternehmens auf dem chinesischen Markt weiterhin optimistisch.
Vor der Presse erklärte der Präsident von Degussa China, Eric Baden, die SARS- Epidemie wirke sich zwar vorübergehend durchaus negativ auf die chinesische Wirtschaft aus, werde aber weder die Pläne für das China-Geschäft von Degussa stören, noch die längerfristigen Perspektiven für den Ausbau der Geschäfte im Reich der Mitte erschüttern.
Zudem sagte er, Ziel von Degussa China sei es, ein entschlossener Kooperationspartner im Bereich der Spezialchemie in China zu werden, und dieses Ziel bleibe nach wie vor unverändert.
Darüber hinaus hatte der Vorstandvorsitzende von Degussa, Prof. Dr. Utz-Hellmuth Felcht, auf der Hauptversammlung des Unternehmens am 9. Mai 2003 in Düsseldorf die Bedeutung des chinesischen Marktes für die weltweiten Geschäfte von Degussa bekräftigt und die Hoffnung geäußert, sich durch eine Zusammenarbeit mit chinesischen Top-Universitäten und durch Technologie-Transfer an chinesische Unternehmen an der Entwicklung Chinas in der Zukunft zu beteiligen.
Dazu sagte Professor Felcht weiter, mit der Gründung der Holdinggesellschaft Degussa China habe das Unternehmen Ende 2002 ein neues Kapitel im langjährigen Engagement in China aufgeschlagen. Diese neue Holding mit Sitz in Beijing unterstütze alle Geschäftsbereiche von Degussa mit ihrer kompetenten Serviceplattform und werde Investitionsprojekte auch in Zusammenarbeit mit chinesischen Partnern vorantreiben. Darüber hinaus habe Degussa Anfang dieses Jahres mit dem Bau eines Forschungs- & Entwicklungszentrums in Shanghai sowie den Planungen für einen „Degussa-Multi-User-Standort“ begonnen.
Strategisches Ziel dieses Gemeinschaftsstandorts ist es, für die Geschäftsbereiche der Firma die Eintrittsbarriere zur Ansiedlung von Produktionsstätten vor Ort zu senken.
Degussa ist das drittgrößte deutsche Chemieunternehmen und weltweit das größte Spezialchemie-Unternehmen.
In den vergangenen Jahren hat Degussa die Präsenz in China weiter ausgebaut. Allein für das laufende Jahr 2003 wird die deutsche Firma insgesamt rund 40 Millionen Euro investieren. Derzeit arbeiten in China mehr als 1.000 Mitarbeiter für Degussa; im vergangenen Geschäftsjahr erwirtschaftete die deutsche Firma hier einen Umsatz von 240 Mio. Euro.
Das operative Geschäft von Degussa verantworten fünf Unternehmensbereiche - Bauchemie, Fein- & Industriechemie, Performance Materials, Coatings & Füllstoffsysteme sowie Spezialpolymere. Im Geschäftsjahr 2002 erzielte Degussa mit rund 48.000 Mitarbeitern einen Umsatz von knapp 12 Mrd. Euro. Drei Viertel des Kerngeschäftsumsatzes wurden außerhalb Deutschlands erwirtschaftet. Und die Firma will in den nächsten Jahren ihre Präsenz in attraktiven Märkten mit überdurchschnittlichen Wachstumsraten - Asien mit dem Schwerpunkt China, Lateinamerika und Osteuropa – weiter ausbauen.