Home | Aktuelles |
Multimedia |
Service |
Themenarchiv |
Community |
Home>Interview des Monats | Schriftgröße: klein mittel groß |
04. 11. 2008 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Forbidden City Beijing |
Wie schätzen Sie die Situation in der Kunstszene in Deutschland und China ein?
Der deutsche Markt will junge Künstler. Das Geld für die Kunst ist da, aber es wird eher in hochpreisige Kunst bekannter Maler investiert. Auch hochpreisige chinesische Kunst boomt in Deutschland. Hier in China gibt es aber eine ganz andere Preispolitik. Der Preis ist generell nicht nur höher, er wird auch nicht öffentlich bekannt gegeben. Mit geheimen Geboten mehrerer Bieter und diversen Verhandlungen finden die Künstler wahrscheinlich heraus, wieviel ihre Bilder auf dem Markt wert sind. Außerdem macht sich besonders hier in Dashanzi eine Umorientierung bemerkbar. Die chinesischen Künstler werden westlicher. Manchmal ist es auch einfach nur ein Abklatsch des Westens. Die Kunst des Kopierens wird hier immer noch erlernt und meisterhaft umgesetzt.
Hätten Sie das als Gastprofessor inTianjin nicht ändern müssen?
Die chinesischen Studenten waren meist überfordert mit dem, was ich an sie herangetragen habe. Sie sind zwar sehr diszipliniert, aber sie lernen nur zu kopieren und den Realismus zu perfektionieren. Wenn sie eigenes Gedankengut in ihre Arbeiten bringen sollen, wissen sie oft nicht weiter. Vom Sinn der Kunst und der Identifikation mit der Kunst hatten sie noch nie etwas gehört. Deutsche Studenten sind unabhängiger und haben eine starke Persönlichkeit. In Deutschland muss man einen individuellen Weg gehen und die eigene Handschrift entwickeln, um auf dem deutschen Kunstmarkt bestehen zu können.
Quelle: german.china.org.cn
Druckversion | Artikel versenden | Kommentar | Leserbrief | zu Favoriten hinzufügen | Korrektur
Kommentar schreiben |
Kommentare |
Keine Kommentare.
|
mehr |