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08. 11. 2012 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Im Rahmen der Veranstaltung "Austria Connect" erzählt der Österreichische Wirtschaftsdelegierte in China Dr. Oskar Andesner über die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Österreich und China, die Entwicklungen vor dem Hintergrund der Währungs- und Schuldenkrise in Europa sowie den Ausblick angesichts immer noch sehr guter Wirtschaftszahlen in China.
Der Österreichische Wirtschaftsdelegierte in China Dr. Oskar Andesner im Interview gegenüber China.org.cn
China.org.cn: Herr Dr. Andesner, wir unterhalten uns heute am Rande der Veranstaltung "Austria Connect" – was hat es mit diesem Event auf sich?
Dr. Oskar Andesner: "Austria Connect" ist eine jährliche Veranstaltung für die in China beziehungsweise Greater China lebende Business-Community. Wir haben dazu auch den Vertreter aus Taiwan eingeladen, weil wir Taiwan auch als Teil des chinesischen Wirtschaftsraums betrachten. Taiwan und Festland-China sind wirtschaftlich total verflochten, wirtschaftlich ist das ein zusammenhängender Raum, und österreichische Firmen, die auf dem Festland tätig sind, haben sehr viel mit Taiwan zu tun. "Austria Connect" soll österreichischen Geschäftsleuten helfen, sich neue Informationen zu holen. Wir liefern aktuelle Informationen mit Top-Sprechern über die wirtschaftliche und teils politische Situation, wie es weitergeht, basierend auf der Weltbankstudie "China 2030". In den Workshops setzen sich die Teilnehmer nicht nur interaktiv zu Fachthemen auseinander, sondern haben auch die Möglichkeit, sich untereinander zu vernetzen. Zwischen österreichischen Firmen gibt es teilweise überhaupt keine Kontakte, da ist es gut, wenn man sich auf solchen Events kennenlernen kann. Oft merken die Leute dann: Ah, wir können ja eigentlich das und das voneinander lernen, vielleicht auch zusammen arbeiten. Wir von Advantage Austria, also der Auslandsstelle der Wirtschaftskammer Österreich (WKO) versuchen, diese Kontakte einzufädeln, da gibt es Synergien, die wir mit einer Veranstaltung wie "Austria Connect" in die Wege leiten möchten. Da muss natürlich auch das Gesellschaftliche dazupassen, wie beispielsweise unser exklusives Gala-Dinner auf der Großen Mauer [siehe http://german.china.org.cn/business/txt/2012-09/24/content_26614058.htm]. Das regt denke ich doch viele Leute an, zu unserem Event zu kommen und diese Gelegenheit zu nutzen. Wir laden dazu auch hochrangige Leute aus wirtschaftlichen und politischen Kreisen ein, auch Regierungsvertreter.
Sie können bei der Organisation solcher Events mittlerweile auf jahrelange Erfahrung zurückgreifen – wie lange arbeiten Sie schon in China und worin sehen Sie Ihre Hauptaufgaben?
Ich bin jetzt ziemlich genau seit fünf Jahren in Beijing. Das ist wohl eine ganz gute Zeit, nach der man sagen kann, man ist gut eingearbeitet und entsprechend vernetzt, um Dinge und Projekte proaktiv anzugehen, die man vielleicht in den ersten beiden Jahren nicht machen kann. Advantage Austria, also die Handelsabteilung in Beijing, ist Gesicht und Stimme der österreichischen Wirtschaft und eine Schnittstelle zwischen Politik und Wirtschaft. Alles, was durch die verschiedenen politischen Besuche aus Österreich beziehungsweise umgekehrt von China nach Österreich hier in Beijing entschieden wird, geht über meinen Tisch. Ich versuche, die politischen Entscheidungen und Absichten wirtschaftlich umzusetzen – indem wir gewisse Dinge fördern, Chinesen und Österreicher zusammenbringen, Messen vorbereiten und begleiten sowie Delegationen nach China bringen, aber auch umgekehrt von China nach Österreich.
Quelle: german.china.org.cn
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