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28. 03. 2013 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Ihre Firma wirbt mit dem Slogan "Offer German quality at reasonable price level”. Ist deutsche Qualität ein Merkmal, das in China eine gewisse Strahlkraft hat?
Pfaffinger: Sicherlich kann das Schlagwort "deutsche Qualität" mit einem Renommee hier rechnen. Da waren die zwei großen Firmen Volkswagen und Siemens mit Sicherheit ganz wichtige Vorreiter. Die waren früh hier und haben ein sehr positives Image von uns Deutschen mitschaffen können. Zweitens bin ich der Meinung, dass wir hier in diesem Land einen anderen Qualitätsanspruch haben und den auch ausliefern, als es lokale Marktbegleiter machen. Das fängt schon damit an, dass wir von der Kommunikation her ein ganz anderes Level bieten können. Zudem kennen unsere Mitarbeiter die höheren Qualitätsansprüche, die wir Deutsche haben. Bei uns wird beispielsweise auch die gesamte Dokumentation und die Testergebnisse mitausgeliefert. Wir begleiten die Kunden anschließend auch in Form von Bugfixing, falls Fehler auftreten sollten und bieten entsprechende Services an. Wir sind also an einer hohen Kundenbindung interessiert, und ich gehe davon aus, dass wir aus dem Grund ein anderes After-Sale-Service bieten, als es andere Firmen hier tun. Wir haben bei uns im Kundenkreis demnach fast alle deutschen hier anwesenden Vertreter aus der Großindustrie als auch sehr viele Mittelständler.
Wie viele Mitarbeiter haben Sie in China und wie rekrutieren sie diese?
Momentan sind wir knapp 40 Leute mit Schwerpunkt Softwareentwicklung, von denen außer mir alle Chinesen sind. Das sind sehr motivierte Leute; ich konnte Gott sei Dank eine stabile Gruppe heranbilden. Wir haben permanent Bewerbungen laufen und versuchen, einige qualifizierte Bewerber direkt von der Uni sozusagen "abzuholen". Das Problem bei diesen Leuten ist, dass sie relativ wenig Erfahrung außerhalb des Programmierens haben. Sie sollten jedoch zunächst mal ein fundiertes technisches Wissen haben, aber auch betriebswirtschaftlich denken können, da wir vorwiegend im BWL-Bereich tätig sind. Mitarbeiter sollten daher schon wissen, wie eine Buchhaltung aussieht, Angebot und Rechnungen erstellt werden und so weiter. Unsere Arbeitssprache ist übrigens Englisch, Deutschkenntnisse sind daher nicht erforderlich.
Ein weiteres Geschäftsfeld, das Sie seit neuestem anbieten, ist der Bereich Business-Consulting. Was hat es damit auf sich?
Dadurch, dass ich schon seit vielen Jahren hier im Lande bin und als selbständiger Unternehmer mit den lokalen Problemen auch immer wieder direkt konfrontiert werde, kommen viele Firmen und Kunden, die mich kennen, und fragen mich um Strukturänderungen in der jeweiligen Firma. Normalerweise mache ich schon eine Grundsatzberatung, gebe sie aber dann weiter an befreundete Unternehmensberater, weil das nicht mein direktes Tätigkeitsgebiet ist. Irgendwann dachte ich mir aber, diese Themen kommen immer wieder auf mich zu, und ich sollte sie mal analysieren und abstrahieren. Daraus haben wir ein Tool entwickelt, mit dem wir jetzt relativ zügig die Problemfelder in den Unternehmen erkennen und daraufhin weitere Empfehlungen aussprechen können.
Quelle: german.china.org.cn
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