Die
Ausgrabung des über 2000 Jahre alten Grabes eines Fürsten der Han-Dynastie,
die Anfang März dieses Jahres begann, hat große Aufmerksamkeit in der
Öffentlichkeit erregt. Archäologen sagen, dies sei nach der Ausgrabung
des unterirdischen Palastes des Dingling-Mausoleums, eines der dreizehn Ming-Gräber,
und des Han-Grabs in Dabaotai die dritte wichtige Entdeckung in der Geschichte
der archäologischen Ausgrabung der Stadt Beijing. Dieses antike Grab befindet
sich im Gebiet Laoshan, das etwa 10 km westlich vom Stadtzentrum entfernt liegt.
Das Tor des Grabs ist von Süden nach Norden 24,5-26 m lang und von Osten
nach Westen 22-23,5 m breit, der unterirdische Gang, der zur Grabkammer führt,
ist 24 m lang. Bisher sind im Grab Huangchang Ticou, ein rechteckiges
Eisengerät und Spuren von zwei Transportwegen, die zum Bau des
Grabes angelegt wurden, entdeckt worden. Huangchang Ticou ist ein
besonderes Arrangement in einem kaiserlichen Mausoleum, nach dem Zypressenholzstücke
in derselben Richtung aufgereiht wurden und einen Ring um den Sarg bildeten. Daraus
schließen Archäologen, daß dieses Grab ein Mausoleum eines Fürsten
der Westlichen Han-Dynastie ist. Das Eisengerät soll die Schneide eines Werkzeugs,
das zum Bau des Grabes benutzt wurde, sein. Laut einem Beamten des Amtes für
Historische Kulturgegenstände der Stadt beweist die Freilegung dieses Eisengeräts,
daß die Eisenverhüttung in der Han-Dynastie schon ziemlich entwickelt
war. Die Entdeckung des Han-Grabes in Laoshan ist die wichtigste archäologische
Entdeckung seit 30 Jahren im Gebiet Beijing. Sie wird wertvolle neue Informationen
für das Studium der Politik, Wirtschaft und Kultur der Han-Dynastie im Gebiet
Beijing sowie der Entwicklung der Stadt Beijing und der Bestattungsriten der Han-Dynastie
liefern. Gegenwärtig geht die Ausgrabung dieses Grabes weiter vonstatten. |