Home Aktuelles
Multimedia
Service
Themenarchiv
Community
Home>Interview des Monats Schriftgröße: klein mittel groß
08. 04. 2014 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Internationale Kooperation

"Globale Fragen gemeinsam lösen" Exklusiv

Schlagwörter: Fischler Landwirtschaft EU China Österreich Bo'ao Forum

Wir bieten auch ein Netzwerk an, damit die jüngere Generation eine Plattform zum Austausch hat. In diesem Jahr haben wir als Thema "Am Scheideweg", denn es gibt viele historische Daten, die wichtig sind, zum Beispiel den Beginn des Ersten Weltkriegs, den Fall der Berliner Mauer usw. Wir blicken aber nach vorne, wir bieten Diskussionen an, bei denen es um die Zukunft geht. Bei der Umweltverschmutzung sind wir zum Beispiel gerade auf einem Scheideweg. Ich bin jetzt unter anderem auch hier, um das Forum auch in China bekannter zu machen.

Ein wichtiger Reformschritt ist der Kampf gegen Umweltverschmutzung. Sie haben einmal in einem Interview gemeint, Europa solle seine Umwelttechnologie vorantreiben und den Chinesen bei ihren Problemen helfen. Welche Maßnahmen sollten hier konkret unternommen werden?

Fischler: Ja, das habe ich schon vor drei oder vier Jahren gesagt. Die wichtigste Energiequelle ist die Kohle für China, das ist in diesem Zusammenhang ein entscheidender Punkt. Das Land hat die größten Kohlevorräte der Welt. Es ist daher nachvollziehbar, dass China diese Vorräte nutzen möchte. Aber wenn diese Vorräte intensiv genutzt werden, entstehen enorme Mengen an zusätzlichem CO2. Und daher ist es wichtig, Technologien zu entwickeln für "Carbonsequestration": Wie kann man dieses CO2, das bei den Kraftwerken freigesetzt wird lagern, damit es nicht die Atmosphäre geht. Da gibt es verschiedene Überlegungen. Hier wäre es gut, wenn sich auch unsere Wissenschaftler engagieren und versuchen, eine neue Technologie zu entwickeln, mit der man dieses Problem bewältigen kann - auch in Zusammenarbeit zwischen Europa und China und zusätzlich mit Amerika. Dadurch, dass die Amerikaner jetzt das Schiefergas nutzen für Energiezwecke, wird wieder CO2 freigesetzt.

Wenn wir den CO2 Ausstoß ernsthaft reduzieren wollen, müssen wir das Klimaziel beachten, wonach die Erwärmung möglichst nicht über 2 Grad hinauslaufen soll. Zum Erreichen dieses Ziels müssen wir einen Weg finden, wie wir auf der einen Seite akzeptieren können, dass die vorhandenen Energiequellen genutzt werden, ohne dass dadurch der CO2 Ausstoß steigt. Bis jetzt gibt es auf dem Gebiet noch nicht sehr viel, weil das noch zu neu ist. Mir ist jede Zusammenarbeit recht. Wer hier eine Bereitschaft zeigt, etwas zu tun, soll es machen, das kann man nicht anordnen. Das könnte zum Beispiel Teil eines Klimaabkommens sein, das nächstes Jahr in Paris abgeschlossen werden soll. Da gibt es auch Vorschläge in diese Richtung von den Klimaexperten.

   zurück   1   2   3   4   5   6   vorwärts  


Quelle: german.china.org.cn

Druckversion | Artikel versenden | Kommentar | Leserbrief | zu Favoriten hinzufügen | Korrektur

Kommentar schreiben
Kommentar
Ihr Name
Kommentare
Keine Kommentare.
mehr