An
der südlichen Seite des ursprünglichen Laufs des Kaiserkanals wurden
acht Schiffwracks aus der Tang-Dynastie (618-907) und ein steinerner Kai aus der
Song-Dynastie (960-1279) entdeckt. 1999 wurden schwerpunktmäßig drei
der o. g. Wracks ausgegraben. Schiff Nr. 1 ist aus Planken gebaut. Sein Grundriß
ist rechteckig. Seine Grundplanken und sein Heck mit einem vollständigen
Ruder sind ziemlich gut erhalten. Auf dem Querbalken seines Heckraums gibt es
drei Hohlkehlen, die für die Ruder gedacht waren, um das Schiff zu steuern.
Schiff Nr. 2 ist ein Einbaum. Von Schiff Nr. 3 sind nur eine halbe Seitenwandplanke
und ein Stück Grundplanke übrig. Es ist das erste Mal, daß im
Kaiserkanal so viele Schiffwracks entdeckt worden sind. Der steinerne Kai befindet
sich am Südufer des Kanals. Es handelt sich um eine rechteckige Konstruktion
zum Güterumschlag. Seine östlichen und westlichen Seiten waren mit festgestampfter
Erde befestigt. Bei dieser archäologischen Ausgrabung wurden zum ersten Mal
Ruinen eines Bauwerks am Kaiserkanal aus der Sui- und der Tang-Zeit entdeckt.
Der Kreis Liuzi war in der Periode der Sui-, der Tang- und der Song-Dynastie ein
wichtiger Marktflecken am Tongji-Kanal. Die diesmalige Ausgrabung beweist, daß
hier nicht nur ein Kai, sondern auch ein sehr großer Handelsplatz war. Die
zahlreichen ausgegrabenen schönen Porzellane, die von verschiedenen Brennereien
produziert worden waren, sind besonders wertvoll. Sie sind gut erhalten und haben
verschiedene Formen. Viele von ihnen sind Meisterwerke. Besonders die Porzellane
aus der Liao-Dynastie (916-1125), die am Kaiserkanal in Huaibei entdeckt worden
sind, sind für das Studium des Verkehrswesens in der Song- und der Yuan-Dynastie
von gewisser Bedeutung. |