Eine
stiefelförmige Bergstadt mit einer Fläche von etwa 500 000 m² wurde
untersucht und teilweise ausgegraben. Im großen und ganzen dienten natürliche
überhängende Felsen und Bergwände als Schutzwall, nur auf den sanfter
abfallenden Hängen wurden Mauern aus Steinen gebaut. Die Stadt hatte drei
Tore und bestand aus zwei Teilen - einem auf dem Berg und einem am Bergfuß.
Im ersteren sind Ruinen von Aussichtstürmen, Reservoiren, Baukomplexen und
Kasernen ausgegraben worden. Dabei wurden kulturelle Relikte aus dem späten
Stadium der Jungsteinzeit, der Frühlings- und Herbstperiode, der Periode
der Streitenden Reiche, der Östlichen und der Westlichen Han-Dynastie, der
Wei- und der Jing-Dynastie und der Liao- und der Jin-Dynastie freigelegt, wobei
über 1000 verschiedene Kulturgegenstände aus Ton, Stein, Porzellan,
Kupfer bzw. Eisen gefunden wurden. Durch die Ausgrabung hat man sich im großen
und ganzen Klarheit über den Umfang, den Aufbau und die Struktur der Bergstadt
sowie über die baulichen Besonderheiten der frühen Bergstädte von
Koguryo und die Methoden für die Ausführung ihres Baus verschafft. Das
liefert eine wichtige Grundlage für die Vermutung, daß die Bergstadt
Wunüshan die frühe Hauptstadt des Reiches Koguryo - die Stadt Qishenggu
- war. Das ist eine neue Entdeckung in Nordostchina. Die Funde von kulturellen
Relikten aus der Jungsteinzeit, besonders einer Anzahl von Ruinen und Relikten
aus der frühen Koguryo-Periode, liefern neue Unterlagen für die Zurückdatierung
der Koguryo-Kultur und wertvolle Informationsmaterialien für die Aufstellung
und das Studium der Chronik alter Kulturen im Gebiet Huanren. |